... habe ich endlich einmal Röhrlinge gefunden, die ich in meinen üblichen Sammelgegenden in Thüringen und Sachsen-Anhalt wohl nie finden werde. Dazu zählten zwei Lärchenröhrlingsarten und wahrscheinlich der Zirbenröhrling.

Bei den für mich besonderen Lärchenröhrlingen handelte es sich zum einen offensichtlich um den Bresadolas Lärchenröhrling (Suillus bresadolae). Zunächst dachte ich, den Goldröhrling (Suillus grevillei) gefunden zu haben. Wunderte mich aber, dass die Röhren grau waren.

Ich muss dazu sagen, dass ich gar nicht zum Sammeln dort (Engadin in der Schweiz und Tirol in Österreich) unterwegs war und entsprechend auch kein Pilzbuch dabei hatte, sondern alles erst später zu Hause herausfand.

Der zweite Lärchenröhrling gab mir lange Rätsel auf. Er war wenig schleimig, vom Velum war kaum noch etwas zu sehen und er war irgendwie sehr rötlich. Ich dachte insgeheim auch vor Ort an einen selteneren Lärchenröhrling, aber dass es der Rostrote Lärchenröhrling (Suillus tridentinus) gewesen sein muss, offenbahrte mir erst daheim der Blick ins Pilzbuch.

Bei den "Sandröhrlingen", die ich in einer nur mit Zirbel- (Pinus cembra) und Latschenkiefern (Pinus mugo) bewachsenen Heide auf 2000 m Höhe in Tirol fand, handelte es sich eventuell um den seltenen Zirben-Röhrling...

Wer öfter in den Alpen unterwegs ist oder gar dort oder in einer anderen Region wohnt, wo diese Pilze häufiger sind, mag sich wundern. Aber für mich war das ein wirklich schönes und ganz besonderes Erlebnis!

ajuga