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Pilze Pilze Forum Archiv 2004
gibts einen pädagogischen Ansatz?
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Ja, bitte. (Karin_2)
Datum: 22. September 2004, 12:51 Uhr
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Hallo Karin, : Mit dem sachlichen Inhalt des Artikels im Sinne der Überschrift bin ich
Das ist schlicht gesagt nicht zutreffend. Die meisten Schreiber hier, die diese Begriffe verwenden, kennen sowohl die korrekte deutsche als auch die "botanische" Bezeichnung eines Pilzes. Die wenigen Ausnahmen lernen spätestens beim Kauf eines Pilzbuches und/oder bei intensiverer Beschäftigung mit Pilzen die korrekten Bezeichnungen. Ich frage mich hautpsächlich auch, welchen pädagogischen Ansatz der Kommentar von Herr Zehfuß verfolgt? Wer solcherart provoziert, erzeugt automatisch heftigen Widerspruch. Das ist nun wirklich altbekannt und kann bei jedem Schüler oder Jugendlichen verfolgt werden, einem Lehrer ist dies sicher bekannt. Daraus folgt für mich, daß der Kommentar offensichtlich gar nicht überzeugen wollte und ich lande bei ähnlichen Schlußfolgerungen wie sie hier in einigen Postings schon angesprochen wurden. Wie könnte hingegen ein sinnvollerer pädagogischer Ansatz aussehen? Eine Möglichkeit wäre, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ein Ansatz, der in der Kindererziehung immer wieder empfohlen wird, auch wenn dieser sicher auch nicht immer zum Erfolg führt. Eine weitere Möglichkeit ist, seinen Geist zu öffnen und zu realisieren, daß viele Wege nach Rom führen (auch über den Flocki-Umweg). Diese Sichtweise wird aber meines Erachtens nach heutzutage oft nicht praktiziert, auch in Hernn Zehfuß Kommentar nicht. Gerade dies halte ich aber auch für eines der maßgeblichen Probleme, die zu unserer hausgemachten Pisa-Bildungsmisere beitragen. Ich beurteile dies nicht nur aus dem hohlen Buch heraus, sondern hauptsächlich aus meiner Erfahrung als Nachhilfelehrerin für Mathematik. Auch bei mathematischen Problemen gibt es meist viele verschiedene Wege, die zum korrekten Ergebnis führen. Alle Wege sind richtig, manche dauern viel länger und sind komplizierter als andere, aber die SChüler lernen ungleich viel mehr aus diesen Umwegen und aus ihren möglichen Fehlern. In der Realität lernen die Schüler hauptsächlich Kochrezepte, die den einzig "wahren" Weg propagieren, kritische Fragen (könnte man das nicht auch anders machen?) werden häufig niedergebügelt oder durch die oft repressive Atmosphäre des Unterrichts von vorneherein unterdrückt. So erziehe ich mir Schüler, die zum selbstständigen, kreativen Lösen von Problemen nicht mehr fähig sind, bei Abschluß der Schule ist dieses Ziel bei den meisten SChülern vollkommen erreicht. Diese SChüler sind vollkommen überfordert, eigene Lösungsansätze für neue Probleme zu produzieren. ANalogien zum hier diskutierten Thema möge sich bitte jeder selber vorstellen, ich denke sie sind offensichtlich. Liebe Grüße Birgit
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