Hallo Pilzler
Der Wald ist staubtrocken. Ein kalter austrocknender Wind blässt um mich. Unter meine Füssen knirscht der ausgedörrte Boden. Fast alle Pilze, die nicht auf Holz leben, haben ihr Wachstum eingestellt. Um mich herum nur alte, kraftlose, verschrumpelte Pilzveteranen. Überlebende aus einer Zeit als es noch Wasser gab. Ich kämpfe mich, mit unterkühlten Händen und leicht schmerzenden, geröteten Augen, durch meterhohes, fast undurchdringliches Brombeergestrüpp. Die Bereen sind hart und saftlos. Den Tod vor Augen, nehme ich immer bewusster wahr. Der Körper schreit nach Wasser, die Haut schreit ab den Schrammen und Rissen, welche sie durch die unbarmherzigen Dornen der schwarzen Beeren erleidet.
Stille kehrt ein, ich halte inne und frage mich des Sinnes der Sache. Ist dieses Leid wirklich sinnvoll? "NEIN!" Ging mir als letztes durch den Kopf, bevor ich zusammenbrach...
Keine Angst, ich bin unversehrt, aber es sollte schon wieder Regnen.
Zu den Pilzen: Heute fand ich zwei Pilze bei denen ich um Bestimmungshilfe bitte:
Nr.1
Wuchs im Buchen-Föhrenwald, auf Kalk, ca 360 m.u.NN.
War sehr schleimig.
Roch ähnlich wie Trester aber viel unangenehmer.
Der Stiel verfärbte sich in den oberen zwei Dritteln hellrosa.
Ich denke er gehört in die Gattung Hygrophorus. Aber welcher?
Nr.2
Wuchsen im Buchenwald, auf Kalk, ca 360 m.u.NN.
Rochen sehr süsslich, fruchtig.
Ich halte sie für ältere Hahnenkämme (Ramaria bortrytis).
Als Schlus noch zwei Holzbewohner.
Riesenporling -Erstfund
Ziegelroter Schwefelkopf
Beste Grüsse und vielen Dank
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