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Hallo Pilzfreunde!
Woran merkt man, daß - zumindest theoretisch - Pilzsaison ist, ohne vor die Tür gehen zu müssen? Richtig: Pilze spielen in den Printmedien plötzlich eine hervorragende Rolle. Manchmal sogar eine außerordentliche, wie gestern in der lokalen Tagespresse geschehen.
Zunächst mal war zu erfahren, daß beim Empfang der AOSIS-Vertreter Kalbfleisch mit Pilzen kredenzt wurde. Sehr schön. Auch grüne Bohnen gab´s. Auch schön. War jedenfalls eine Schlagzeile wert.
Weiter im Innenteil ging es dann schon unappetitlicher zu, weil über die durch den Nagelpilz drohende Gefahr und die entsprechende Prophylaxe belehrt wurde. Den Rat, öffentliche Schwimmbäder nie ohne Badeschlappen (zu) benutzen, werde ich aber nicht beherzigen. Mit solchen Dingern kann ich nicht schwimmen.
Auf der letzten Seite, in großer Aufmachung, ein Bericht über den Pilz des Jahres 2005: Wetterstern! Flinke Presse, da kann man nicht meckern.
Und schlußendlich das typischste Bild der Jahreszeit. Man kann sich darauf verlassen, daß jemand mit einem Fliegenpilz wedelt. Wahrscheinlich, weil der optisch etwas hermacht. Im zugehörigen Text gab es Tipps für Pilzsucher aus berufenem Munde, dem aber offensichtlich jemand nicht recht zugehört hat oder anschließend die Notizen nicht mehr entziffern konnte. Angeblich wachsen in der Region über 56 Pilzarten! Ich möchte wirklich gerne die legendäre Nummer 57 entdecken, deren Existenz teils begrüßt, teil verworfen wird, so daß man sich in ganz grober Rundung auf über 56 einigt.
Die andere Erklärung wäre natürlich eine fehlende Null. Dann ist also von 507 Pilzarten auszugehen.
Selbstverständlich gibt es auch einen hilfreichen Wink, den ich nicht vorenthalten möchte:
Am besten ist es den ganzen Pilz zu betrachten. Ist ein Wulstling vorhanden, der sich an der Wurzel befindet, erkennt man, ob er giftig ist oder nicht.
Das war´s. Schlicht und präzise. Achtet auf den Wurzel-Wulstling! Dann ist der Pilz giftig oder nicht.
Mit endlich sorgenfreien Grüßen! pm.
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