: Es würde mich interessieren mal zu erfahren, wie Leute, die sich mit Pilzen
: richtig gut auskennen - und derer gibt es ja einige hier -, gelernt haben,
: Pilze zu erkennen. Nachdem ich viele Jahre lang nur die narrensicheren
: Arten gesammelt habe (Röhrlinge, Tintlinge, Schirmpilze, Champignons),
: versuche ich seit diesem Jahr, mein Spektrum zu erweitern. Aber ich merke,
: dass auch ein gutes Pilzbestimmungsbuch dabei für mich keine allzu
: gewaltige Hilfe ist, weil es darin meistens nur ein, zwei Bilder von jeder
: Art gibt. Pilze erkennen ist, so scheint mir, eine Form von
: Mustererkennung, die man am besten lernt, wenn man viele Exemplare mit der
: jeweiligen Benennung gezeigt bekommt. Will sagen: Am besten hat man
: jemanden, der's einem beibringt.
: Seht Ihr das auch so?
hallo Konrad,
gelernt haben es mir der Großvater und der Hunger der Kriegs-und Nachkriegszeit. Lange schon geht es mir nicht mehr ums Essen.
Aber ein paar Tipps: du kannst nie genug Pilzbücher haben, bestimme eher nicht nach Abbildungen. Vergleiche mal Abbildungen einer Art in unterschiedlichen Büchern und du wirst staunen wie verschieden eine Art aussehen kann. Nutze die Texte, d.h. lerne mit Schlüsseln arbeiten. Du kannst dir 1000 Pilze zeigen und erklären lassen, die die du dir selbst erarbeitet hast, bleiben besser in deinem Gedächtnis. Notiere dir schon am Fundort alles Wichtige. Übernimm dich am Anfang nicht d.h. nimm nur wenige Pilzarten zum Bestimmen mit. Wenn du von dreien zwei herausbekommst, hast du ein gutes Gefühl. Wenn du aber von Zehn nur drei lösen kannst, kommt der Frust auf und du wirfst die Flinte vielleicht ins Korn. Bedenke auch, daß du nie alles lösen wirst, denn einen Menschen, der alle Pilze kennt gibt es nicht, obwohl es immer wieder behauptet wird. "Ich kenne da einen der kennt alle Pilze!"
Viel Spaß beim Pilzen wünscht
Piwo