Hallo,
Pilzkurs Thüringen bei Andreas Gminder.
Ich war froh, dass der Ziegelgelbe Schleimkopf, Cortinarius varius, an jeder Ecke zu finden war, denn bei uns ist der Pilz sehr selten.
So konnte ich mir den guten Speisepilz endlich mal gründlich in allen Wachstumsstadien einprägen.
Dabei hielt ich als Running-Gag Andreas immer wieder mal ein Exemplar unter die Nase, mit der Frage, "sag, ist das auch Varius?"
Man soll nicht mit Pilzen herumalbern.
Darum ging das schon beim zweiten Mal schief.
Andreas lächelte.
"Nein, das ist Triumphans, schau ihn dir mal genau an."
Für alle Nicht-Varius-und-Triumphans-Kenner unter euch hier zwei Bilder mit den Unterscheidungsmerkmalen:
Ihr seht rechts Cortinarius varius mit seinem semmelfarbenen Hut, der oft ein helles Rändchen hat, seinem weissen Fleisch, den vor allem jung sehr lebhaft violetten Lamellen, die mit der Zeit immer rostbrauner werden, dem keuligen, höchstens leicht knolligen Stiel mit den schön ordentlich im oberen Bereich umgebundenen Velumresten.
Diese sind das Hauptunterscheidungsmerkmal.
Beim Gelbgestiefelten Schleimkopf, Cortinarius triumphans, sieht dies ganz anders aus, gelbe, nattrige Strukturen über den ganzen Stiel verteilt.
Dass die Lamellen bei C. triumphans jung weniger lebhaft violett sind, und später zimtbraun werden, scheint mir kein sicheres Unterscheidungsmerkmal zu sein.
Eine Verwechslung wäre nicht gefährlich, denn der Gelbgestiefelte ist ebenfalls essbar.
Ich habe noch ein paar weitere Cortinarien kennengelernt, die ich euch noch vorstellen kann, wenn ihr möchtet.
Lieben Gruss, Harald Andres