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Pilze Pilze Forum Archiv 2004
off top "Pilzsammlergeschichten Teil 1"
Geschrieben von: Jens B.
Datum: 12. Oktober 2004, 23:57 Uhr
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Liebe Forumsfreunde, hier eine kleine Geschichte. Eine arbeitsreiche Woche liegt hinter dir. Keine Zeit in die Pilze zu gehen, obwohl die Pilzsaison in den höchsten Tönen liegt, das Pilzwetter eigentlich optimal sein müsste
Du dringst tiefer in den Wald ein. Die ersten dir unbekannten Pilze säumen deinen Weg. Du zückst deine Digitalkamera um eines dieser dir unbekannte Exemplare zu fotografieren, damit du es dann zu Hause mit Hilfe von Büchern und Internet genauer bestimmen kannst. Vielleicht willst du es auch noch im Pilzeforum präsentieren, damit die von dir nicht denken, der interessiert sich eh nur für Steinpilze, ist also kein richtiger Mykologe, wer weiß. Auf jeden Fall, du gehst runter in die Knie, visierst den Pilz im Makrofokus an, willst gerade abdrücken, ....da geht die Kamera wieder aus. Akku leer! Die Laune nimmt etwas ab, weil du ja noch so viele schöne Pilze fotografieren und natürlich auch sammeln wolltest. Die Kamera baumelt jetzt sinnlos um den Bauch und es wird warm. Auf dem Weg zu den Steinpilzplätzen geht es bergauf, durch Eichen-, Kiefern- und Buchenmischwald. Bislang ist es eher verhalten im Wald mit dem Pilzwachstum. Vereinzelt ein paar Knollenblätter (grüne), viele Boviste, ein paar taube Täublinge und dann natürlich noch die vielen anderen Pilze, die man zwar auch gerne kennen würde, was aber so viel Zeit bräuchte um die zu studieren, die man leider nicht immer hat. Und deswegen hält man sich an das was man auch sicher kennt. Z. B. schöne frische Steinpilze oder Hexenröhrlinge. (Und wem von den Pilzsammlern geht nicht auch das Herz auf, wenn er an eine Stelle im Wald kommt, wo die Steinpilze stehen - groß, fest, knackig und überhaupt!?) Bei den anderen im Forum hat es diese Woche auch schon geklappt, von Sensationsfunden war die Rede usw., also muss doch hier auch etwas gehen. Aber bis jetzt sieht es noch nicht so aus. Also weiter durch den Wald. Die sichere Pilzfundstelle ist bald erreicht. Der Boden ist nicht matschig, aber feucht. Die Temperatur ist .....schwitzig. Also genau richtig. Du denkst, so langsam müsste es aber losgehen. Du kämmst quasi den Boden durch, gehst auf die Knie, läßt den Blick in Steinpilzhöhe schweifen, schaust den Hang hoch, guckst ins Unterholz......
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, mit welchen Kommentaren man es zu tun hat, wenn man mit ehrgeizigem Ziel ausgerückt ist, und dann mit leerem Korb nach Hause kommt. (Das erspare ich euch lieber!) Nun sagt selbst, wem ist es in seiner Pilzsammlerlaufbahn nicht schon so, oder so ähnlich ergangen? Fortsetzung folgt.... P.S. Ich vergaß zu sagen, es handelt sich hierbei um eine Trilogie der frustrierendsten Pilzsammlererlebnisse, die ich hier zum besten gebe. Aber ich verspreche euch, im 4. Teil wird es wieder besser.
Gruß Jens B.
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