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Pilze Pilze Forum Archiv 2004
Re: Cortinarius spec.? (3 Bilder)
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Re: Cortinarius spec.? (3 Bilder) (ThomasHofheim)
Datum: 16. Oktober 2004, 17:03 Uhr
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: Hallo Andreas,
Aber bald. Und zufällig bin ich gerade bei Phlegmacium und habe eben die Arten anserinus bis boudieri fertig gemacht, also auch balteatocumatilis. Hier der Text vorab, wahrscheinlich nicht so schön formatiert wie in WORD(die Tabs gehen verloren), aber hoffentlich trotzdem lesbar: 1.86 Cortinarius balteatocumatilis Henry 1939 ex Orton 1960
Morphologie:
Variabilität: Var. laetus Moser ex Quadracchia unterscheidet sich durch lebhafter rotbraune Hutmitte und intensiver violetten -rand, ähnlich C. variecolor. Ein Fund: Schwarzwald: 7716/4, Dunningen-Locherhof, Fichten-Tannenwald, Lehmboden über Muschelkalk, 680 m NN, 03.10.2001, leg. I. HUTH, det. BOLLMANN (als cf. balteatocumatilis), rev. GMINDER.
Ökologie: In naturnahen Biotopen in der kollinen Stufe vorrangig im Hainbuchen-Eichenwald (4), im montanen Bereich in Tannen(-Fichten)wäldern (3), daneben aber auch des öfteren außerhalb von Wäldern in Friedhof- und Parkanlagen (4), auf basischen bis neutralen, frischen Lehm-, seltener Sandböden.
Mykorrhiza: Mit Laub-, seltener Nadelbäumen.
Phänologie: September-Oktober.
Verbreitung in Baden-Württemberg: Selten im Oberrheingebiet, im Schwarzwald und im Keuper-Lias-Land. In den Gäulandschaften nur ein Fundort: 7120/4, Stuttgart-Weilimdorf, Neuer Friedhof, 04.10.1995, BOLLMANN, det. BRANDRUD.
Vertikale Verbreitung: Planar bis montan.
Tiefster Fundort im Oberrheingebiet nördlich Karlsruhe auf 120 m NN (6916/4, SCHWÖBEL). Der höchste Fundort liegt im Schwarzwald auf 780 m NN (7516/1, Freudenstadt, Kienberg, 17.09.1995, HAAS (STU).
Bestand und Bedrohung: Seltene Art, deren autochthone Vorkommen aufgrund der Umwandlung naturnaher Laubwälder in Fichtenforste langfristig wohl etwas zurückgegangen sind, die diese Verluste aber aufgrund ihrer Fähigkeit zur Besiedlung von Sekundärbiotopen etwas ausgleichen kann. Insgesamt kann sie derzeit noch als nicht gefährdet angesehen werden.
Erstnachweis: Schönbuch, 7321/3, Neuenhaus, Betzenberg, 21.09.1988, BOLLMANN 1990.
Allgemeine Verbreitung: Nordafrika (Marokko). Asien (Russland: Wladiwostok, Kasachstan: Alma-Ata). Europa. Süd- (Spanien, Italien), West- (Frankreich. Niederlande, Großbritannien), Mittel- (Schweiz, Deutschland, Österreich, Tschechien), Ost- (Slowakei: var. laetus, Estland, Russland) und Nordeuropa (Dänemark, Schweden). In Westdeutschland von je zwei Fundorten in Rheinland-Pfalz und Südhessen, sowie je einem im Saarland (nach DERBSCH & SCHMITT verschollen) und in Schleswig-Holstein (LÜDERITZ 2001: RL 1) bekannt. In Ostdeutschland in der Mark Brandenburg nach SCHÄFFER „nicht selten“, ferner 2004 in Thüringen (Friedrichsroda) nachgewiesen. KREISEL (1987) vermutet außerdem einige der als C. variecolor gemeldeten Funde als zu C. balteatocumatilis gehörig. beste Grüße,
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