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Hilferuf an alle Trichterling /Clitocyben-Experten

Geschrieben von: Siegerländer Michel
Datum: 25. Oktober 2004, 13:45 Uhr


Wer kann mir weiterhelfen bei der Bestimmung eines Trichterlings?

Seit gut drei Wochen habe ich ein Problem bei der Bestimmung eines Trichterlings – alles andere habe ich ausgeschlossen, weil mir nichts passendes einfällt (Rötlinge etc.) Leider kann ich keine Fotos zeigen.
Deshalb folgende Beschreibung:

Fundort: Kreuztal-Eichen etwa 350 m Höhe über NN, Fichtenwald mit sauerem Boden, nahe einer Hütte wo zum Wald hin einige Laub-Sträucher (Hartriegel u.a.) angepflanzt sind.

Vor Ort habe ich den Pilz als Trichterling (Clitocybe) angesprochen. Es waren auf einer Fläche von 100 m² einige Dutzend Exemplare vorhanden (gesellig wachsend, keine Hexenringe erkennbar). Bei einer Nachsuche mit Pilzfreunden fanden wir weitere Exemplare im gleichen Bereich, aber auch vereinzelte Exemplare in der weiteren Umgebung.

Fruchtkörper schmutzig weiss mit am Stiel schwach herablaufende Lamellen.
Die Oberfläche des ca. 7 cm großen Hutes fühlt sich leicht speckig an (wie bei trockenen Cortinarien), ist aber auch im nassen Zutand nicht schmierig oder schleimig.
Die engstehenden Lamellen (ca. 60 mit weiteren Zwischenlamellen) sind grau, bei alten Exemplare ins bräunliche übergehend (Farbe erinnert an junge Hebeloma).
Sie laufen schwach am Stiel herab. Die Lamellen lassen sich vom Fleich abtrennen. Der ca. 3 – 5 cm lange Stiel ist schlank (bis 1 cm dick), voll, längsrillig, Farbe wie der Hut aber sonst ohne besondere Merkmale.

Der Geruch ist unauffällig, pilzartig; Geschmack mild.

Sporen? Hier beginnt mein Problem. Ich habe mehre Hüte zum absporen ausgelegt – fehlanzeige. Ein Freund dem ich Exemplare zum Mikroskopieren bracht konnte ebenfalls kein Sporen finden. In einer Schale, in der ich mehrere Exemplare aufbewahrt habe waren einmal einige rot-bräunliche Sporen erkennbar wobei ich nicht sicher bin, dass sie vom beschriebenen Pilz kommen (wer macht schon immer alle Schalen so rein).

Makroskopisch komme ich mit verschiedenen Schlüssel immer Clitocybe dealbata, C. rivulosa (lt. Pilze der Schweiz sind die beiden gleich) bzw. C. phyllophila. Auf Bildersuche in meinen Büchern habe ich im Roger Phillips ein Bild gefunden was meinem Problem am nächsten kommt (C. dealbata).
Eigentlich kenne ich den Feldtrichterling (dealbata) und würde ihn deshalb ausschliessen (anderer Standort, weisser Hut, kleinere Fruchtkörper - unter 5 cm - insgesamt grazieler). Den Bleiweissen Trichterling (C. phylliophila) kenne ich nur von Bildern und hier sind die Fruchtkörper der Abbildungen immer kräfiger.

In der Literatur habe ich folgende Hinweise gefunden.
MHK - Hanbuch für Pilzfreunde Band 1 Nr. 90 / 91 hier wird Dünner Bleiweisser Trichterling (C. phyllophia var. Tenuis Harmaia 1969) genannt aber nur kurz als dünnfleischige und dünnstielige in Nadelwäldern vorkommende Form beschrieben. Ist diese Varität mit der im Bestimmungsbuch von Winkel genannten Art „Nadelfreundtrichterling“ C. pithyophila (Fr) Gillet identisch.

Kann mir jemand weiterhelfen – für jeden Tipp wäre ich dankbar.

Vielen Dank
Michael

Beiträge in diesem Thread

Hilferuf an alle Trichterling /Clitocyben-Experten -- Siegerländer Michel -- 25. Oktober 2004, 13:45 Uhr
Re: Hilferuf an alle Trichterling /Clitocyben-Expe -- Werner2 -- 25. Oktober 2004, 22:41 Uhr
Re: Hilferuf an alle Trichterling /Clitocyben-Expe -- Siegerländer Michel -- 26. Oktober 2004, 20:40 Uhr
Re: Hilferuf an alle Trichterling /Clitocyben-Expe -- Andreas -- 27. Oktober 2004, 11:51 Uhr
Bild des vermutlichen Trichterlings -- Siegerländer Michel -- 1. November 2004, 12:22 Uhr
Re: Bild des vermutlichen Trichterlings -- Werner2 -- 2. November 2004, 18:04 Uhr

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