Hallo,
das ist natürlich ein sehr schwieriger Bereich, die blassen, grau-weißlichen, Trichterlinge.
Man benötigt da neuere, aktuelle Literatur und eine mikroskopische Kontrolle ist unumgänglich - wobei die auch nicht immer zum Ziel führt. Auf die Literaturangaben von MHK oder Harmaja hier einzugehen, würde etwas zu weit führen.
Aber man kann sich ja mal an Deiner Beschreibung versuchen.
Der Hut ist ziemlich groß (7 cm). Die Lamellen dunkler, nicht weiß. Wächst im Nadelwald. C. clavipes kann man sicherlich mal außen vorlassen, oder?
In Frage kommen dann z.B.: C. inornata - wird ziemlich groß - anhand der Sporenform gut zu bestimmen -. C. metachroa - ist derzeit häufig, wird normalerweise nicht ganz so groß, ist aber trotzdem denkbar. Hat immer eine weißlich überzogene Stielbasis. Kommt in Nadelwäldern in größeren Trupps vor, und ist hier bei mir zur Zeit sehr häufig.
Es gibt dann noch eine schwierige Formen-Gruppe um C. quercina und C. georgiana,
das sind graue bis grauweiße Trichterlinge mit unangenehmem oder mehligem Geruch, und für mich nicht schlüssig beschrieben und getrennt worden sind.
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Das sind alles nur Vermutungen und Vorschläge. Ein Bild, Hinweise über die Hygrophanität der Hüte und die Sporenform/maße würden ein Stück weiter führen.
Auch der Geruch sollte nochmals intensiv an gequetschten Lamellen kontrolliert werden.
Rotbräunlich Sporen (wie erwähnt) habe Tricherlinge natürlich nicht, sondern farblose-weiße.
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Gruß Werner2
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: Wer kann mir weiterhelfen bei der Bestimmung eines Trichterlings?
: Seit gut drei Wochen habe ich ein Problem bei der Bestimmung eines
: Trichterlings – alles andere habe ich ausgeschlossen, weil mir nichts
: passendes einfällt (Rötlinge etc.) Leider kann ich keine Fotos zeigen.
: Deshalb folgende Beschreibung: Fundort: Kreuztal-Eichen etwa 350 m Höhe über
: NN, Fichtenwald mit sauerem Boden, nahe einer Hütte wo zum Wald hin einige
: Laub-Sträucher (Hartriegel u.a.) angepflanzt sind.
: Vor Ort habe ich den Pilz als Trichterling (Clitocybe) angesprochen. Es waren
: auf einer Fläche von 100 m² einige Dutzend Exemplare vorhanden (gesellig
: wachsend, keine Hexenringe erkennbar). Bei einer Nachsuche mit
: Pilzfreunden fanden wir weitere Exemplare im gleichen Bereich, aber auch
: vereinzelte Exemplare in der weiteren Umgebung.
: Fruchtkörper schmutzig weiss mit am Stiel schwach herablaufende Lamellen.
: Die Oberfläche des ca. 7 cm großen Hutes fühlt sich leicht speckig an (wie
: bei trockenen Cortinarien), ist aber auch im nassen Zutand nicht schmierig
: oder schleimig.
: Die engstehenden Lamellen (ca. 60 mit weiteren Zwischenlamellen) sind grau,
: bei alten Exemplare ins bräunliche übergehend (Farbe erinnert an junge
: Hebeloma).
: Sie laufen schwach am Stiel herab. Die Lamellen lassen sich vom Fleich
: abtrennen. Der ca. 3 – 5 cm lange Stiel ist schlank (bis 1 cm dick), voll,
: längsrillig, Farbe wie der Hut aber sonst ohne besondere Merkmale.
: Der Geruch ist unauffällig, pilzartig; Geschmack mild.
: Sporen? Hier beginnt mein Problem. Ich habe mehre Hüte zum absporen ausgelegt
: – fehlanzeige. Ein Freund dem ich Exemplare zum Mikroskopieren bracht
: konnte ebenfalls kein Sporen finden. In einer Schale, in der ich mehrere
: Exemplare aufbewahrt habe waren einmal einige rot-bräunliche Sporen
: erkennbar wobei ich nicht sicher bin, dass sie vom beschriebenen Pilz
: kommen (wer macht schon immer alle Schalen so rein).
: Makroskopisch komme ich mit verschiedenen Schlüssel immer Clitocybe dealbata,
: C. rivulosa (lt. Pilze der Schweiz sind die beiden gleich) bzw. C.
: phyllophila. Auf Bildersuche in meinen Büchern habe ich im Roger Phillips
: ein Bild gefunden was meinem Problem am nächsten kommt (C. dealbata).
: Eigentlich kenne ich den Feldtrichterling (dealbata) und würde ihn deshalb
: ausschliessen (anderer Standort, weisser Hut, kleinere Fruchtkörper -
: unter 5 cm - insgesamt grazieler). Den Bleiweissen Trichterling (C.
: phylliophila) kenne ich nur von Bildern und hier sind die Fruchtkörper der
: Abbildungen immer kräfiger.
: In der Literatur habe ich folgende Hinweise gefunden.
: MHK - Hanbuch für Pilzfreunde Band 1 Nr. 90 / 91 hier wird Dünner Bleiweisser
: Trichterling (C. phyllophia var. Tenuis Harmaia 1969) genannt aber nur
: kurz als dünnfleischige und dünnstielige in Nadelwäldern vorkommende Form
: beschrieben. Ist diese Varität mit der im Bestimmungsbuch von Winkel
: genannten Art „Nadelfreundtrichterling“ C. pithyophila (Fr) Gillet
: identisch.
: Kann mir jemand weiterhelfen – für jeden Tipp wäre ich dankbar.
: Vielen Dank
: Michael