hi,
hmm - also ich habe jetzt mal nachgesehn in div. Büchern, ob dem so ist wie du sagst.:)
: Bei uns gilt der halt nicht als Speisepilz. Für den Olivbraunen Milchling,
: den Nordischen Milchling und den Birkenreizker gibt's hier auch keine
: Rezepte. Auch für den Gelben Knollenblätterpilz hab' ich noch nie
: ienrezept gesehen, dabei wird der in Russland viel gesammelt.
So ganz stimmt das aber nicht das es für all die "speziellen" Kanditaten wie Birkenreizker, Pfeffer-Wolligermilchling, gelber Knolli keine "Küchenfreigabe" gibt. Gewarnt wird vor den Pilzen - aber es läßt sich hier und da -je nach Pilzbuch- aber sehr wohl wenigstens ein Beisatz finden, das all diese Arten wie z.B. Birkenreizker (nach bes. Vorbehandlungen) durchaus eßbar sind.
Z.b. auch zum üblicherweise als giftig geltenden Kartoffelbovist;
habe ich in einem Buch diesen interessanten Beisatz gefunden:
Roh genossen und namentlich im Alter ist er giftig. Auch ist er in größeren Mengen gesundheitschädlich usw. ...
....nur zur Verwendung in kleinsten Mengen, also als Suppen- oder Soßenwürze, ist er unschädlich. .... wurde früher oft als Fälschung in Trüffelwurst verarbeitet *rofl* , wie gut das ich mir keine Trüffelwurst leisten kann *gg*
Auch für andere eher normallerweise als Giftpilze eingestufte wie z.b. Maggipilz/Bruchreizker, läßt sich in dem ein oder anderen Werk ebenso der kleine Beisatz "in geringsten Mengen als Trockenpilzwürze" verwendbar finden.
Die Palette der (ich nenne es mal) "u.U. bedingten Küchenfreigabe" reicht von teils giftigen bis ungenießbaren wie den Gallenröhrling der nach bestimmter Vorbehandlung in Magermilch angeblich durchaus genießbar sein soll.
Beim Fliegenpilz läßt sich hingegen;
bzw. finde ich jedenfalls in keinem einzigen Buch auch nur die "aller-kleinst-möglichste Küchenfreigabe".
xo Olaf
: Hallo Olaf,
: Ja, das stimmt natürlich schon. Was Georg wohl sagen wollte ist, dass in
: Sibirien oder sonstwo die Wirkung auch nicht anders schwankt als bei uns
: hier. Natürlich sind die Gehalte der einzelnen Bestandteile in jedem
: Fruchtkörper und in jedem Myzelium etwas verschieden. Das ist beim
: Menschen auch nicht anders, schon alleine der Gehalt an Fettzellen
: schwankt doch beträchtlich *gg*
: Naja, das mag ja sein, aber es gibt viele Pilze die nach bestimmter
: Zubereitungsmethode eßbar werden ("genießbar" möchte ich in
: diesem Zusammenhang nicht unbedingt verwenden, es hätte was mit
: "genießen" zu tun ....). Denk nur mal daran, dass die ganzen
: scharfen Milchlinge in Skandnavien und Nordosteuropa gesammelt und nach
: entsprechendem Einlegeverfahren auch gegessen werden. Die sind dort aber
: auch nicht leckerer als bei uns, wir könnten das genauso bewerkstelligen.
: Bei uns gilt der halt nicht als Speisepilz. Für den Olivbraunen Milchling,
: den Nordischen Milchling und den Birkenreizker gibt's hier auch keine
: Rezepte. Auch für den Gelben Knollenblätterpilz hab' ich noch nie
: ienrezept gesehen, dabei wird der in Russland viel gesammelt.
: Allgemein denke ich, dass dieselben Arten anderswo auch keine größeren
: Schwankungen ihrer Inhaltsstoffe haben als bei uns. Und ob es sich immer
: um dieselben Arten handelt, dass muss im Einzelfall auch erst mal
: verfiziert werden, so sicher ist das gar nicht immer (gilt jetzt mal nicht
: für den Fliegenpilz).
: Wer sich im übrigen mal das Buch von STAMETS "Psilocybin-Pilze der
: Welt" (oder so ähnlich) durchliest, der wird verwundert sein, wie
: stark der Gehalt an Psilocin und Psilocybin innerhalb derselben Art selbst
: von Fruvhtkörper zu Fruchtkörper schwanken kann!
: beste Grüße,
: Andraes