Hier wie gewünscht und zum Teil erwartet der Bericht zu unseren "Trüffel-Experimenten":
Zuerst stand das traditionelle Trüffelgericht „Tagliatelle mit darübergehobeltem weissen Trüffel“ auf dem Menüplan:
Die Tagliatelle haben wir al dente gekocht, anschliessend Butter und Parmesan daruntergezogen. Zusätzlich haben wir einige Tropfen Trüffelöl dazugegeben (war als Geschmacksverstärker gedacht, da Öl ein sehr guter Geschmacksträger ist). Anschliessend die Tagliatelle im vorgewärmten Teller angerichtet und serviert. Am Tisch habe ich dann die Trüffel darübergehobelt (natürlich nicht zu geizig, denn wir wollten ja den Trüffelgeschmack geniessen). Nun ging’s an Degustieren. Und jetzt kommt’s…. der Trüffelgeschmack kam ganz ehrlich gesagt leider nicht sonderlich stark zum Vorschein ;-( Wir waren alle der Meinung, dass die Tagliatelle gut waren, jedoch wäre jetzt niemand mehr von uns bereit, im Restaurant dafür einen horrenden Preis zu bezahlen, nur weil weisse Trüffel darübergehobelt sind. Wir fragten uns, ob das ganze nicht einfach auch ein wenig Kult und Snobismus ist, weil die Trüffel einfach sündhaft teuer sind.
Als 2. Gang wagten wir uns an die Rühreier:
Ich habe eine Trüffel vom Mittwochabend bis am Sonntagmorgen zu 4 rohen Eiern (ganz mit Schale) dazugelegt. Ich war sehr erstaunt, wie sehr die Eier den Trüffelgeschmack übernommen haben. Ich habe am Sonntagmorgen zusätzlich zu den 4 „vorbehandelten“ Eiern noch 2 „unbehandelte“ dazugegeben, 6 EL Milch, mit etwas Salz und schwarzem Pfeffer abgeschmeckt. Dann ganz normal Rührei zubereitet. Auf Teller angerichtet und ohne weitere Zugaben die Delikatesse genossen! Es war überhaupt nicht notwendig, dass noch zusätzlich Trüffel darübergehobelt werden musste. Der Geschmack war wunderbar!!!! Wir waren uns einig, dass es sich wirklich lohnt mal Rühreier mit Trüffel zu probieren, weil der mystische Trüffelgeschmack (nach alten schweisseligen Socken oder so ähnlich) sehr gut zur Geltung kommt!
Der anschliessende Pilzpfeffer à la Fridu und Rose L. mit selbst gemachten Spätzli, Rotkraut und glasierten Marroni hatte dann wieder allen wunderbar geschmeckt!
Nicht zu vergessen ist der sensationelle Barolo, Jahrgang 1997 den wir dazu genossen!
Was jetzt noch aussteht, ist das Trüffelrisotto. Ich habe in einem Kilo rohen ungekochten Risottoreis eine Trüffel „vergraben“. Auch da muss ich sagen, dass der Reis den Geruch des Trüffels sehr stark übernommen hat. Wir sind bereits gespannt, ob der Trüffel-Geschmack nach der Zubereitung des Risottos auch noch so hervorkommt. Das würde uns natürlich sehr freuen. Werde euch zu gegebener Zeit über das Resultat informieren.
Es grüsst euch
Markus_S (der sein bis jetzt teuerstes Essen sehr genossen hat!)