: Hallo Riesenschirmlings-Liebhaber;),
: die Kürzel hinter dem Artnamen sind die offiziell anerkannten Kürzel der
: Autoren, die den Pilz beschrieben haben.
: Im Fall von Amanita phalloides heißt das ausgeschrieben: (Vaillant ex
: Fries) Secretan.
: Vaillant war ein französischer Pilzforscher, der von 1669 bis 1722 gelebt und
: den Grünen Knollenblätterpilz als erster wissenschaftlich beschrieben hat
: (als - wenn ich mich recht entsinne - Agaricus phalloides ).
: Elias Fries war ein berühmter schwedischer Mykologe des 19. Jahrhunderts, der
: die moderne Systematik der Pilze begründet hat. Lange Zeit war es üblich,
: die Nomenklatur überhaupt erst mit Fries beginnen zu lassen. Das heißt,
: alle älteren Namen waren nur dann gültig, wenn sie Fries berücksichtigt
: hat. Das ist beim Namen Vaillants für den Grünen K. auch so gewesen, und
: deshalb schreibt man "Vaill. ex Fr." (oder "Vaill.:
: Fr."). Heute aber lässt man die gültige Nomenklatur bei den Pilzen,
: wie in der übrigen Botanik, vor Fries beginnen. Es wäre also nicht falsch,
: "(Vaill.) Secr." zu schreiben.
: Das Wörtchen "ex" ("aus..heraus"; "früher")
: wird in Autorenzitaten auch heute noch verwendet, wenn ein Autor eine Art
: gültig veröffentlicht und dabei die ungültige Benennung eines früheren
: Autors aufgreift.
: Secretan, ein Schweizer Mykologe des frühen 19. Jh., war derjenige, der die
: Art zuerst in die Gattung Amanita überführt hat. Deswegen steht sein
: Kürzel hinter den Erstautoren des Artnamens. Allerdings ist sein Werk von
: 1833 für ungültig erklärt worden, weil er sich nicht an die von Linné
: festgelegte binäre (zweiteilige) Nomenklatur gehalten hat. Deshalb heißt
: der Grüne K. heute richtig Amanita phalloides (Vaill.: Fr.) Link.
: Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,
Respekt (virtuellen Hut ziehend). :-)
Immer wieder erstaunlich wieviel ich nicht weiss. :-((
Ich danke Dir sehr für die Ausführungen zum Thema "Kürzelsalat".
Hab mir im übrigen die Bilder zur Bischofsmütze mal näher angeschaut.
Die Erscheinungszeit, Größe, Stiel !!, Standort passt im großen und
ganzen zusammen. Bei der Farbe würde ich klare Unterschiede sehen.
Mein Exemplar ist wesentlich dunkler. Eventuell liegt es ja am Standort
Wenn ich die Kommentare so durchlese, scheint es ein ziemlich seltener
Pilz zu sein. So im Vorübergehen hab ich das Gebilde zuerst für ein
Büschel abgestorbenem Hallimasch gehalten. Erst auf den zweiten Blick
sah ich dann 3 Stücke mit beträchtlichem Ausmaß. Wie schon gesagt hab
ich derartiges noch nie gesehen. Standort: Landkreis Freising (nördl.
München)
Man lernt halt ständig hinzu.
Vielleicht hat ja jemand noch einen anderen Vorschlag wg. Bestimmung.
MFG
PL