: Hallo Matthias,
Hallo Andreas,
: freut mich, dass bei Dir der Nachschub noch nicht verebbt ist. In unserer
: Gegend haben ein paar Bodenfroste die Hauptsaison beendet, hätte gerne
: noch etwas länger gesammelt. Aber ich will mich nicht beklagen, 2004 war
: ein sehr gutes Pilzjahr im Mertinger Forst (sieht man Mal von Steinis ab)!
Von Sonnabend auf Sonntag gab es leider bei uns Bodenfrost und seitdem ist das Wetter so richtig nasskalt - wie es sich im November halt so hat. Ich denke mal, die "gängigsten" Arten haben sich auch bei uns ins nächste Jahr verabschiedet.
Was das Pilzjahr 2004 als ganzes angeht, bin ich aus mehreren Gründen sehr zufrieden: Zum einen habe ich dieses Jahr bei uns einige Pilze finden können, die ich jahrelang nicht mehr gefunden habe (Grünfelderiger Täubling, Wolliger Milchling, Samtfußkrempling - die letzten beiden nicht für Speisezwecke) bzw. noch nie (Pfifferling). Andererseits hat sich durch manch neu kennengelernte Art auch der "Speiseplan" um einiges erweitert:-).
: Ich weiß nicht, wie gut Deine Pilzkenntnisse sind, aber die DGfM warnt vor
: Verwechslungen des Fuchsigen Trichterlings (Lepista inversa) mit dem
: Parfümierten oder Wohlriechenden Trichterling (Clitocybe amoenolens):
: http://www.dgfm-ev.de/www/de/pilzvergiftung/neue_giftpilze.php3
: Der Parfümierte Trichterling löst das sogenannte Acromelalga-Syndrom aus.
: Zitat: " Als Akren werden die äussersten Körperteile wie Finger,
: Zehen, Nase, Ohren, im weiteren Sinne Hände und Füsse bezeichnet. Algie
: bedeutet Schmerz. Der erste Pilz, bei dem diese Vergiftung beschrieben
: wurde, war Clitocybe acromelalga, ein in Japan und Korea vorkommender
: Trichterling. Das aus diesem Pilz gewonnene Gift ist die Acromelsäure.
: " Quelle: http://www.ciqcaq.ch/Pilze/syndrome/acromelaga_syndrom.htm
: Hier noch ein Artikel aus einer französischen Pilzfachzeitschrift (leider in
: französisch) mit farbigen Abbildungen der Trichterlinge:
: http://www.univ-savoie.fr/labos/ldea/Rech/Ecosyst/Biod/Myco/champitox.html
Danke für Deine Mühe bei dieser Thematik.
Als ich den Fuchsigen Röteltrichterling zum 1. Mal mitgenommen habe, bin ich vorab zur Beratung gegangen und habe mich auch informiert, was Verwechslungen, Speisewert etc. angeht. Für mich ist einmal der fast fehlende Stiel ein wichtiges Merkmal. Vom Geruch her ist der Fuchsige R. auch innerhalb seiner Gattung durch die fehlende süßliche Komponente gekennzeichnet. Er wächst bei uns oft an den gleichen Stellen wie die Nebelkappe, allerdings nicht so häufig und eher auch an lichteren Stellen und weniger im Falllaub. Als Alleingericht oder in größeren Mengen würde ich ihn aber auch nicht nehmen.
Die Ähnlichkeit zwischen Lepista inversa und Clitocybe acromelalga auf dem französischen Foto ist allerdings dermaßen frappant, so dass man schon nachdenklich wird.
Gruß,
Matthias