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Pilze Pilze Forum Archiv 2004

Re: Buchensteinpilze

Geschrieben von: PB
Datum: 19. November 2004, 22:49 Uhr

Antwort auf: Buchensteinpilze (Dominic)

Hallo Dominic.

Deine Frage nach den typischen Buchensteinpilzfundstellen kann man natürlich nicht in einem Satz beantworten. Aber es gibt schon einige grundsätzliche Gegebenheiten, die den Erfolg bei der „Buchensteinpilzsuche“ erheblich steigern können.

Die erfolgreichste und schnellste Methode besteht darin, Kontakt zu erfahrenen „Steinijägern“, möglichst am eigenen Wohnort, zu suchen. Leider sind die meisten nicht bereit, ihr Wissen um Fundstellen und darüber, wie man welche systematisch sucht und findet, weiterzugeben. Also, selber suchen! Aber wie?

Als Erstes sollte man feststellen, wo es, möglichst in Wohnortnähe Rotbuchenwälder gibt. Dabei können Topografische Karten eine große Hilfe sein. Wenn mein Wohnort z. B. Ingolstadt?? wäre, würde ich mir als erstes einmal die CD Top50 Version 4 Ganz Bayern auf CD anschaffen.
(http://www.geodaten.bayern.de/)

In der „pilzarmen Jahreszeit“, die nun vor uns liegt, kann man dann am PC schon einmal die Stellen mit Laubwald (sind in den top. Karten gekennzeichnet) heraussuchen und kennzeichnen, die man sich bei Gelegenheit vor Ort anschauen möchte. Dabei sind Süd- und Südwesthanglagen erfahrungsgemäß erste Sahne, wenn

a. an diesen Stellen alte lichte Rotbuchenbestände sind (je älter desto besser, Stammduchmesser mind. 50 cm und mehr) und
b. die Sonne, wenn sie scheint, an diesen Stellen den Waldboden möglichst auch einige Stunden am Tag erwärmt.

Mögliche Steinpilzstellen unter alten Rotbuchen erkennt man daran, das kein oder kaum Bodenbewuchs (Ausnahme Moose) unter dem betreffendem Baum mit Steinpilzmyzel in seinem oberflächennahem Wurzelwerk vorhanden ist.

Die beste Zeit für die systematische Steinpilzstellensuche ist der Winter (keine Belaubung), vorausgesetzt es liegt kein Schnee (Fundstellenbeurteilung nicht möglich).

Beispielbild

Da kann man die alten Rotbuchenbestände bei klarerer Sicht schon aus großer Entfernung (Fernglas) erkennen und auf vorgefertigten „PC-Kartenausdrucken“

Beispiel

diese Stellen kennzeichnen. Um zu beurteilen, ob diese gekennzeichneten Stellen „potentielle Steinpilzfundstellen“ sind, muß man sich schon die Mühe machen, diese Stellen zu erwandern. Vorort sollten, wenn diese Stellen „pilzig“ aussehen, Fotos gemacht werden, was natürlich nur Sinn macht, wenn man später auch noch rekonstruieren kann, welches Foto zu welcher Stelle gehört. Da viele Steinpilzesucher die Bäume kennzeichenen (Ast in den Boden stecken, Zeichen in Baumrinde schnitzen, Farbspray usw.), unter denen sie Steinpilze gefunden haben, sollte man auch auf derartige Zeichen achten, insbesondere, wenn diese wiederholt auftreten.

Wenn dann in der „steinpilzigen Jahreszeit“ (Mai bis November, beste Zeit September) im PP-Forum über Funde berichtet wir, dann ist es Zeit nachzuschauen, welche „potentiellen Steinpilzfundstellen“ fündig sind.

Nach meiner Erfahrung ist der Steinpilz bei geeigneten Witterungsvoraussetzutngen zur rechten Zeit am rechten Ort ein Massenpilz. Aber nicht lange, weil es so viele Interessenten gibt.

Von den mir bekannten Steinpilzfundstellen, z. Zeit ca. 900 in meiner Datenbank gespeichert, Funde und Fundstellen durch dig. Fotos belegt, habe ich die besten und auch die meisten durch die von mir beschriebene Vorgehensweise entdeckt.

Das Gespür dafür, an welchen Stellen im Wald mit großer Wahrscheinlichkeit Steinpilze wachsen, wird sich einstellen, wenn man genügend typische Steinpilzfundstellen gesehen hat. Bei mir war es jedenfalls so.

Mit pilzigen Grüßen

Peter

Beiträge in diesem Thread

Buchensteinpilze -- Dominic -- 19. November 2004, 16:45 Uhr
hallo Dominic,heute habe ich keine Lust mehr weil -- hans hurter -- 19. November 2004, 21:48 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- PB -- 19. November 2004, 22:49 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- Jochen Girwert -- 20. November 2004, 00:50 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- Dominic -- 20. November 2004, 12:31 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- PB -- 20. November 2004, 16:58 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- Manfred -- 20. November 2004, 10:44 Uhr
Re: Buchensteinpilze -- hans hurter -- 20. November 2004, 23:33 Uhr
Hallo Hans, jetzt wissen Alle wie es geht, Detlef *oT* -- Dedimyk -- 21. November 2004, 11:56 Uhr

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