Hallo Kazuya,
danke für die gute Vorstellung dieses Drüslings, den ich bisher leider erst einmal vor Jahren gefunden habe, obwohl er nicht so selten sein soll.
Viel häufiger habe ich die viel seltenere Exidia cartilaginea auf Linde und Buche gefunden, die im Frühstadium ja auch so weiß ist.
Nach meinen Unterlagen für Niedersachsen werden E. cartilaginea und Myxarium nucleatum ganzjährig gefunden ( natürlich vorwiegend in entsprechenden Feuchtperioden ).
Für die Exidia thuretiana, die Du als Verwechselungsmöglichkeit aufführst, wird nur Frühjahr als Phänologie angegeben, d.h. für mich im Umkehrschluß:
Funde zur jetzigen Zeit könnten dann nur M.nucleatum oder E. cartilaginea sein, oder mache ich da einen Denkfehler ( natürlich würde ich auch in Richtung E. thuretiana abgrenzen ).
Herzlichen Gruß Detlef
hallihallo,
: in diesem Beitrag stelle ich den Kerndrüsling (Myxarium nucleatum) mit seinen
: makro- und mikroskopischen Merkmalen vor.
: Makroskopische Merkmale:
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: Fruchtkörper 10-30 mm breit, kissen- bis unregelmäßig klumpenförmig, breit
: dem Substrat aufliegend; Oberfläche glatt bis fein rau, wellig bis lappig,
: uneben, anfangs weißlich, später ockerbräunlich bis braun, stets etwas
: durchscheinend und mit zentralem, undurchscheinendem, weißlichen Kern.
: Mikroskopische Beschreibung:
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: Basidie, mit deutlicher Längsseptierung
: Sporen 12-13,5x4 µm, zylindrisch bis allantoid (wurstförmig gekrümmt),
: hyalin, mit zahlreichen winzigen Tröpfchen, glatt.
: Basidien bestehend aus einer 10-13x8-10 µm großen, kugeligen Hypobasidie und
: den daraus entspringenden Epibasidien, die bis zu 100 µm lang werden
: können und ca. 1,5-2 µm dick sind.
: Zystiden: keine
: Hyphen hyalin, bis 1,5 µm dick, Septen mit unterschiedlich großen Schnallen.
: Vorkommen: Auf abgestorbenem Holz verschiedener Art, gerne an Alnus, Fraxinus
: oder Salix, daher besonders in Auenwäldern häufig, stets gesellig wachsen
: (z.T. zusammenfließend).
: Verwechslung: Möglich mit Exidia thuretiana, die keinen Kern aufweist und
: zudem etwas größere Sporen hat (bis 18 µm lang). Außerdem werden hier die
: Epibasidien bis max. 50 (60) µm lang. Ansonsten sind sich die beiden Arten
: sehr ähnlich, auch E. thuretiana besiedelt gerne abgestorbene Stämme von
: Fraxinus und ist ebenso gut verbreitet.
: Beste Grüße,
: Kazuya
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