Hallo Andreas,
das Erkennen von Mehlgeruch ist ziemlich einfach wenn du im Mai den Mairitterling oder etwas später im Jahr den Mehlräsling sammelst. Einmal wie beschrieben daran riechen, dann hast du den Mehlgeruch als Referenzgeruch drauf.
Den Geruch nach Weidenbohrerraupe habe ich zuerst an den weißen Schnecklingen H.cossus und H. eburneus erfahren bis mir einmal im Sommer eine Weidenbohrerraupe über den Weg lief. Die Geruchübereinstimmung mit den Schnecklingen war frappierend.
Ähnliches ist mir mit den Blattwanzen /dem Blattwanzen-Geruch passiert. Blattwanzen und Weidenbohrerraupen sind gar nicht so selten, wenn man im richtigen Biotop zur richtigen Zeit sucht.
Gruß
Axel
: Hallo Axel,
: vielen Dank für deine Erläuterung. Anscheinend habe ich da etwas
: durcheinander gebracht oder mir hat jemand etwas Falsches erzählt. Dem
: werde ich bei Gelegenheit noch einmal nachgehen.
: Vielleicht noch eine Anmerkung: Woher soll Otto Normalverbraucher diesen
: "Mehlgeruch" kennen oder anders gefragt: Wer kommt heutzutage
: noch in eine Mühle? Ich kenne Mühlen jedenfalls nur aus dem Fernsehen.
: Noch schwieriger wird das Ganze, wenn es um ausgefallene Gerüche geht, wie
: z.B. Blattwanze. Ich wüsste nicht einmal, wie das Insekt aussieht,
: geschweige denn wie es riecht. Daher sind solche Merkmale für Laien (so
: wie mich) oft schwer bis gar nicht interpretierbar und die entsprechenden
: Angaben in Bestimmungsbüchern unnütz.
: Fehl am Platz sind sie deswegen nicht: Wer die Gerüche kennt, kann diese
: Merkmale ja bestimmen. Und ob ein Pilz z.B. nach Anis riecht, kann i.d.R.
: auch ein Laie rausbekommen. Aber viele Gerüche kennt der gewöhnliche
: Pilzgänger einfach nicht.
: Was könnte man Anfängern also auf dem Weg mitgeben: mehr riechen? Wenn manche
: wüssten, was man wo riechen kann, würden einige dem bestimmt nachkommen...
: Viele Grüße
: Andreas