: hier die Antwort von Nobi,
: Aus den weißen Becherlingen wird sich wahrscheinlich eine Ascobolus - Art
: entwickeln, möglicherweise A. albidus (sehr häufig in Sachsen vor allem an
: Pferdedung). U.U. könnte sich auch ein Saccobolus aus der Sektion
: Eriobolus oder aber ein Coprotus entwickeln, muß man auf die Sporenreife
: warten. Inzwischen dürfte die ja schon eingetreten sein!
: Die Bestimmung der Sporormiella als lageniformis ist erst mal gar nicht
: schlecht. Allerdings hat die Art deutlich schräge Septen (Anm. PW damit
: ist die Verbindungsfläche zwischen den Sporenteilen gemeint)und mehr oder
: weniger diagonale Keimspalten. Die auf den Fotos sehr schön zu sehenden
: fast parallelen bis leicht schrägen Keimspalten lassen eher auf
: Sporormiella dubia schließen, eine Art, die in Sachsen als Charakterpilz
: an Pferdedung sehr häufig vorkommt. Die Sporenmaße müssen nicht immer die
: in Ahmed & Cain erwähnten Maximalwerte erreichen. Auch ich habe die
: Art oft recht kleinsporig angetroffen. Die von der Sporengröße noch
: ähnlichen Sporormiella australis und Sp. leporina sind schon durch eine
: andere Sporenform gut getrennt. Ich hoffe auf weitere interessante Funde.
: Nobi
hallo,
erstmal eine kleine Anmerkung bezüglich des Namens: Peter, sei doch so nett und sag einfach Kazuya zu mir, weil ich selbst nicht "Veronika" bin ;-)
zu Nobis Anmerkungen:
Vielen Vielen Dank für diese wertvollen Informationen. Ich hatte schon Zweifel an meiner eigenen Bestimmung, weil ich hier auf meinem "Schmierblatt" auch parallell Keimspalten geschrieben hab. Es ist aber so, dass bisweilen auch diagonale Keimspalten gefunden wurden, auch wenn diese in der Unterzahl waren. Dass hat mich dann dazu verführt, die Art (wieder mal) als S. lageniformis abzustempeln, die ich vor einigen Wochen schon einmal feststellen konnte (durch K. Siepe bestimmt worden, weil ich damals überhaupt noch keine Ahnung von Sporormiella hatte). Die Gattung scheint unerhört schwierig zu sein, jedenfalls sehen die hier in "Fungi Fimicoli Italici" alle gleich aus, mit jeweils minimalen Unterschieden. Dass man auf die Keimspalte achten muss, weiß ich von Herrn Siepe.
Zu den Ascobolus und Saccobolus: Damit werde ich mich noch eingehend beschäftigen (habe auf diesem Gebiet weit mehr Erfahrung als mit den Bitunikatae). Übrigens: Mittlerweile hab ich auf Aufs. 3 (ebenfalls ein Kuhfladen, auf dem ich bereits C. granulata gefunden hab) jede Menge winziger, kugelförmiger Fruchtkörper gefunden, die weiß sind. Einer war reif und ergab mikroskopisch natürlich A. albidus (jede Spore hatte eine gut entwickelte, einseitige Hülle). Hinweise auf Saccobolus-Arten habe ich bis jetzt auf allen 3 Aufsammlungen noch nicht, aber sobald welche kommen, werde ich sie hier beschreiben.
Viele Grüße,
Kazuya