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Pilze Pilze Forum Archiv 2005

Eutypella prunastri (Pers.: Fr.) Sacc., v. Kazuya

Geschrieben von: Notizbrettbildservice
Datum: 19. März 2005, 20:19 Uhr


hallihallo,

außer Eutypella sorbi (Schmidt ex Fr.) Sacc. gibt es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Eutypella-Arten, die sich sozusagen hinter den altbekannten "Eutypen" (Eutypa acharii, E. flavovirens...) verstecken, obwohl sie wahrscheinlich ebenso häufig sind wie diese. Eine leicht erkennbare Art ist hierbei Eutypella prunastri (Pers.: Fr.) Sacc., dass Obstbaum-Eckenscheibchen:

Fruchtkörper

Fruchtkörper (x10), geschnitten

Fruchtkörper (ca. x15), geschnitten

Beschreibung:
Fruchtkörper bestehend aus einem kleinen, nicht flächig wachsenden Stroma und den darin befindlichen Perithezien; etwa 2-8x0,5-1,5 mm, quer zur Längsachse des Astes aus der Rinde hervorbrechend, dann unregelmäßig langelliptisch bis spindelig erscheinend, seltener auch kreisförmig (von oben gesehen); Oberfläche durch die Perithezienmündungen sehr rau, uneben, schwarzbraun bis schwarz; Perithezien im innen dunkelbräunlichen bis schwarzbräunlichen Stroma ein- bis zweilagig eingebettet, 0,2-0,4 mm breit, kugelig bis etwas tropfenförmig, schwarz, glänzend.
Sporen 5-6,5x1-1,5 µm (auf Prunus spinosa) und 4,5-6,5x1-1,5 µm (auf Prunus avium), hyalin bis etwas bräunlich gefärbt, glatt, gebogen (allantoid), an beiden Enden mit einem winzigen Tropfen.


Sporen (x 1000)

Asci 35-40x4-5(7) µm, keulig-bauchig, dort, wo sich die Sporen befinden bis 7 µm breit und dann zur Spitze und zur Basis hin verjüngt, +/- langstielig, achtsporig, mit Apikalapparat, hyalin; Sporen unregelmäßig biseriat (z.T. auch triseriat).


Asci (x1000)

Paraphysen keine beobachtet.

Eutypella prunastri kommt, wie der Name schon sagt, auf allen möglichen Arten der Gattung Prunus vor, nach meinen Beobachtungen aber besonders auf Prunus avium (Wildkirsche) und Prunus spinosa (Schlehe), stets an noch hängenden, berindeten Ästen;
Erscheinungszeit: ganzjährig, vor allem aber zwischen Februar und Mai, sehr häufig.

Bemerkungen:
Typisch für diese Art sind das schlitzförmige hervorbrechen der Stromata aus der Rinde (ähnlich Diatrypella favacea), die kleinen, allantoiden Sporen (4-6x1-2 µm) sowie das Vorkommen auf Prunus-Arten. Bei Berücksichtigung dieser Merkmale ist die Art mit kaum einer anderen zu verwechseln.

Beste Grüße,
Kazuya

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