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Pilze Pilze Forum Archiv 2005
Über 2 kl. Haarbecherchen (Trichopeziza) v. Kazuya
Geschrieben von: Notizbrettbildservice
Datum: 28. März 2005, 20:07 Uhr
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hallo, in diesem Beitrag möchte ich euch zwei Vertreter der Gattung Trichopeziza (Haarbecherchen) vorstellen: TRICHOPEZIZA MOLLISSIMA (Lasch) Fuckel, Goldgelbes Haarbecherchen Makroskopische Beschreibung:
Fruchtkörper 0,5-2,5 mm breit, anfangs kugelig, dann flach ausgebreitet teller- bis schüsselförmig, mit aufgebogenem Rand, stiellos dem Substrat aufsitzend; Hymenium graubraun bis hellgrau, glatt; Rand mit blassgeblichen bis gelblich-weißen und Außenseite mit struppigen, hellbräunlichen Härchen dicht besetzt. Mikroskopische Beschreibung:
Sporen 15-22x1,5-2(2,5) µm, elliptisch bis langelliptisch, manchmal etwas verbogen, meist aber gerade, glatt, hyalin, an beiden Enden abgerundet oder etwas verjüngt, wenige, winzige Tropfen enthaltend.
Asci 50-60(70)x3-5 µm, achtsporig, hyalin, dünnwandig, apikal abgerundet, +/- langstielig, Haken keine beobachtet; Sporen unregelmäßig biseriat.
Paraphysen 65-80x3,5-4,2 µm, die Asci überragend, lanzettlich, mit 1-3 Septen, diese meist im unteren Drittel, apikal zugespitzt, hyalin, oberster Abschnitt mit Tropfen gefüllt, gegen die Basis etwas verjüngt.
Haare 90-180(200)x3-4 µm, zylindrisch, an der Spitze nicht verdickt, manchmal aber etwas verschmälert, dickwandig, septiert, mit stark unebener Oberfläche, auf der sich unförmige, kristallartige Ablagerungen befinden, hellgelblich bis etwas gelbbräunlich. Phänologie: März bis Mai (Juni) Vorkommen: an toten, vorjährigen Stängeln sämtlicher Kräuter, vor allem von diversen Doldenblütlern (Umbelliferen), an Goldrute (Solidago), Distel (Cirsium), Herkulesstaude (Heracleum), Weißwurz (Polygonatum) sowie an Klette (Arctium). Bislang sind mir keine Funde von Brennnesselstängeln (Urtica dioica) bekannt, gesellig bis dicht rasig wachsend. Verwechslung: Eine sehr ähnliche, äußerlich praktisch identische Art ist das Schwefelgelbe Haarbecherchen (Trichopeziza sulfurea), welches im Herbst abgestorbene Stängel von Brennnessel besiedelt und höchstens durch mehr schwefelgelbe Haare auffällt. Mikroskopisch unterscheidet sich diese Art durch längere Sporen (meist > 23 µm). Es scheint so, als ob T. sulfurea auf Brennnesselstängel spezialisiert ist (dazu vielleicht mehr im Herbst). TRICHOPEZIZA LEUCOPHAEA (Pers.) Rehm Makroskopische Beschreibung:
Fruchtkörper 0,5-1(1,3) mm breit, anfangs kugelig, dann becher- bis tellerförmig ausgebreitet, mit aufgebogenem Rand, stiellos dem Substrat aufsitzend; Hymenium weiß bis grauweißlich, mit etwas dunklerer Mitte, glatt; Rand und Außenseite mit filzig-wolligen, weißen, abgestehenden Haaren dicht bedeckt. Mikroskopische Beschreibung:
Sporen 10,5-15,2x1,5-2,1 µm, elliptisch bis langelliptisch, glatt, hyalin, an beiden Enden abgerundet oder etwas zugespitzt, manchmal verbogen oder wellig, fast ohne oder mit einzelnen, winzigen Tropfen, einige Sporen mittig einfach septiert.
Asci (45)50-56,3(60)x3-4,5 µm, achtsporig, zylindrisch, apikal abgerundet, mit kurzem Stiel, ohne Haken; Sporen meist regelmäßig biseriat (im Bild kaum erkennbar).
Paraphysen 60-70x2-4(5) µm, lanzettlich, apikal zugespitzt, gegen die Basis verjüngt, hyalin, glatt, an der breitesten Stelle mit 1-3 großen, manchmal auch zusätzlich mit einigen kleinen Tropfen versehen, nicht septiert.
Haare 180-230x3-4 µm, zylindrisch, an der Spitze nicht oder nur undeutlich und schwach verdickt, stark uneben und mit kristallartigen Ablageurngen überzogen, ziemlich dickwandig, septiert, hellgelblich. Phänologie: März bis Mai (Juni) Vorkommen: An abgestorbenen, vorjährigen Stängeln von Spierstaude (Filipendula), Brennnessel (Urtica dioica) und wahrscheinlich auch an Stängeln anderer Kräuter, gesellig bis rasig wachsend. Verwechslungen: Sehr ähnlich ist ein kleiner Basidiomycet, Lachnella villosa. Hierbei handelt es sich um einen sog. cyphelloiden Pilz, der äußerlich becherförmig und auch behaart ist, jedoch mikroskopisch Basidien vorweisen kann. Bemerkungen zu beiden Arten:
Fruchtkörper (T.mollissima: gelbbraun; T.leucophaea: weiß, grauweiß)
Literatur:
Beste Grüße,
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