: Hallo PL,
: mich würde interessieren in welcher Gegend du die Esculentas gefunden hast ?
: Wenn es dein "erstes Mal " war muss ich sagen war es für diesen
: Zeitpunkt schon mehr als unverschämtes Glück Esculentas zu finden.Hast du
: evt. Bilder gemacht?
: Viele Grüsse
: Gerald
Hi Gerald,
habe leider keine DigiCam. Wie ich schon konstatierte, bin ich (noch)
kein ausgesprochener Morchelspezialist. Ich kann also nicht sagen, ob
zum Beispiel in meinem potentiellen "Morchelrevier" an Isar/Amper
in den hiesigen Auwäldern die verschiedenen Morchelsorten häufig oder
eher selten vorkommt, da ich ja erst diesen Frühjahr mir vorgenommen
habe diese Pilze zu suchen. Auch weiss ich noch nicht, ob es noch zu
früh ist (habe heute 3.4. beim Radtraining über ca. 200 km immer noch
nicht ganz abgetaute Schneeverwehungen gesehen). Ich bin mir zum Bspl.
absolut unsicher, unter welchen Bäumen ich hauptsächlich suchen soll.
Mein Eindruck ist, dass zum Beispiel Eschen absolute Minusbäume sind.
Dort habe ich absolut, aber absolut noch niemals etwas vernünftiges
gesehen. Bei oder unter Weiden bin ich auch eher skeptisch. Die
Speisemorcheln, die ich fand, waren unter einem Gemisch aus Pappel
und Hasel, wobei ich denke, dass sie (die Morcheln) sich eher zu den
Pappeln hingezogen fühlten. Der Standort war ein nach Süden ausgerichteter
kleiner Hang (sehr trocken) oberhalb eines teilweise verlandeten Alt-
wasserarmes des Hauptflusses bestückt mit Seidelbast, leicht bemoost
mit Kieselsteinen durchsetzt.
Wie Elfi schon mehrmals bemerkte, sind diese m.E. äusserst interessanten
Erscheinungen Meister des sich versteckens. Ich habe zuerst nur einen
gesehen und nachdem ich wie ein Rumpelstilzchen um das seltsame "Gewächs"
getanzt bin habe ich erst den zweiten in ca. 20cm Entfernung erkannt.
Danach zwei weitere. Danach war ich noch so ca. 4 - 5 h, wie ein Trüffel-schwein, unterwegs. Ausser einer Zecke, die ich gottlob rechtzeitig
entdeckt habe, ohne Erfolg. Wenn es so sein sollte, wie ich befürchte,
nämlich dass in meinem Gebiet die Morchel sehr selten ist, dann werde
ich in Zukunft die Suche danach einstellen, da der Zeitaufwand in
keinem Verhältnis zum Erfolg steht. Ausserdem ist mir das Risiko der
Borreliose/FSME einfach zu gross.
Bevor ich wieder einen Rüffel einstecken muss :-)) warum ich denn dann überhaupt auf Pilzsuche gehe folgendes:
Natürlich befolge ich alle möglichen Vorsichtsmassregeln. Socken über
Hose, Gummibänder über dem Shirt am Handgelenk, Rolli incl. Halstuch
Dies alles incl. Haube ist im Spätherbst locker zu bewerkstelligen, aber
im Frühjahr oder gar Sommer.......?
Von Chemie am Körper halte ich nichts und die Zecke auch nicht. :-))
Ich hoffe für Dich, dass Du auch einmal in den Genuss der Ansicht
dieses schönen Pilzes kommst. Ich persönlich werde in Zukunft diesen
Pilz nicht zu Speisezwecken verwenden. Sollte ich noch weitere "Plätze"
finden, dann werde ich die Morcheln definitiv bis zur Unkenntlichkeit
"tarnen". Für Speisezwecke gibt es wahrlich ergibigere Arten.
PL