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Re: Pfifferlinge auf der Roten Liste?
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Pfifferlinge auf der Roten Liste? (Jogi)
Datum: 17. April 2005, 13:15 Uhr
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: Hallo Leute, : habe gestern der Beitrag im SWF über Pilze gesehen.
: Grüße : Jogi Halo Jogi, doch, das stimmt schon. In der "Roten Liste der gefährdeten Großpilze in Deutschland" (DGfM & NaBu 1992) ist er in Kategorie 3 ("gefährdet") eingestuft. Stufe 3 hatte damals die Bedeutung von "derzeit noch nicht seltene Arten mit Rückgangstendenz".
Tja, ist das sinnvoll oder nicht? Wenn man sich die Definition genauer ansieht, kann man nur mit ja antworten. "noch nicht selten, aber mit Rückgangstendenz" trifft genau auf den Pfifferling zu. Allerdings auch auf nahezu alle Mykorrhizapilze soweit sie nicht durch den verstärkten Anbau von nicht-indigenen Bäumen (Fichte!) gefördert werden und natürlich auch auf alle Arten nährstoffarmer Böden. Ferner alle Arten naturnaher Waldgesellschaften, seien dies Laubwälder (mesophile Buchenwälder, thermophile Eichenmischwälder, Edellaubholzwälder, Au- und Moorwälder um nur einige zu nennen) oder Nadelwälder (Kiefern-Flechtenwälder, montane Fichtenwälder mit natürlicher Altersstruktur, Spirkenwälder etc. etc.).
Bei der Gelegenheit: Rote Listen sind (naturschutz-)politische Instrumente, keine Gesetze! Niemand muss sich das nichtgewerbliche Sammeln von Rote Listen-Arten genehmigen lassen. Aber natürlich ist es eine Empfehlung, die regional vielleicht Kopfschütteln hervorrufen mag, aber die auf das gesamte von der Liste umfaßte Gebiet sicherlich meist sinnvoll ist und an die man sich im Großen und Ganzen auch halten sollte. beste Grüße,
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