Hallochen

Trotz bzw. gerade wegen des Dauerregens und in der Annahme, dass bei diesem Hudelwetter weniger Leute unterwegs sein würden, habe ich mich am Sonntag in mir bisher unbekanntes Gebiet aufgemacht, um die Morchelwelt zu erkunden. Dieser Meinung schienen aber auch viele andere zu sein. Zum einen handelt es sich um ein vom Hörensagen bekanntes Morchelgebiet entlang der Emme, zum anderen um ein beliebtes Revier für Gassigeher, deren Hinterlassenschaften die Randzonen der Wege "zieren". So dauerte es auch nicht lange, bis sich mein Schuh mangels Konzentration auf diese Hindernisse in einen solchen Haufen verirrte. Sch....... rief ich in den noch jugendlichen Morgen und war froh, dass es wenigstens nur die Gummistiefel getroffen hatte, die ich in der angrenzenden Wiese reinigen konnte. Das musste ja Glück bringen - und so war es denn auch. Denn entlang der Wiesenränder standen verstreut einige Eschen, die ich sogleich unter die Lupe nahm. Das Resultat konnte sich sehen lassen: drei grosse goldfarbene Speisemorcheln lachten mich an, die grösste davon 10,5 cm:

Das waren dann aber auch die einzigen, die ich dort fand. Auf einer weiteren Tour am Nachmittag in einem anderen Revier stiess ich beim Durchforsten des Geländes auf dieses Prachtsexemplar (12,5 cm), das zusammen mit einer kleineren Ausgabe unter einer Esche stand. In unmittelbarer Nähe fand sich ein weiteres Ex. dieser Sorte (Spitzmorchel). Da sie so dunkel sind, hatte ich sie fast übersehen, da es ein Erstfund war und sich die Augen an diese Farbtönung erst gewöhnen müssen.

Insgesamt war ich an diesem Tag 8 Std. unterwegs. Verglichen mit der Ausbeute war der Zeitaufwand doch riesengross. Dennoch war ich zufrieden, mich im Kreise der vielen Morchelsucher in der Schweiz behaupten zu können.

Morchelige Grüessli vom Mäxle.