Hallo Alois,
: Daneben ein unbekanntes kleines Pilzchen:
Das hat etwas von einem aufgeschirmten Goldmistpilz an sich, aber das nur als Assoziation meinerseits, nicht als Bestimmung!
: Auf vergrabendem Holz diese hier. Büschelig auf vergrabenem Holz. Die
: jüngeren hatten noch nicht die Schuppen auf dem Hut. Wie war das mit der
: Sporenpulverfarbe? Cremehellrostockermilchkaffee? Mit dem Geruch geht es
: mir ähnlich. Deutlicher Geruch, aber nach was? Hmmm... nach Pilz?
Geruch nach Porlingen, würde ich sagen. Zumindest riechen viele der nicht völlig harten Porlinge ähnlich stark. "Nach Wald" hat meine Oma immer gesagt ....
Jedenfalls ist das der getigerte Knäueling (Panus tigrinus). Typischer Stromtalpilz in den Auwäldern der großen Flüße.
: Auf morschem Holz diese beiden:
Ebenfalls beide typische Stromtal-Auwaldpilze, beide mit deutlicher tendenz zur Ausbreitung durch die allgemeine Erwärmung. Gerade diese beiden Arten sind Paradebeispiele hierfür.
Links der Kastanienbraune Stielporling (Polyporus badius), recht der Waben-Stielporling (Polyporus mori oder nun alveolarius).
@Ajuga: Als Thüringer ist Dein Tipp geradezu obligat, denn hier gibt es (noch) so gut wie keine Vorkommen von Polyporus alveolarius, dagegen nicht selten arcularius. Diesen arcularius gibt es dagegen kaum einmal in Baden-Württemberg und für die Pilzbände hatte ich damals mehrere Diskussionen mit German Krieglsteiner ob es die Art arcularius überhaupt gäbe, was jener bezweifelte. Ich kenne beide aber aus eigener Anschauung und wer beide in Natura gesehen hat wird sie nicht mehr Verwechseln:
alveolarius/mori ist viel freudiger gefärbt, schöner rostorange bis orange noch als squamosus und tuberaster - arcularius dagegen ist meist recht trübe graubräunlich
alveolarius/mori hat meistens eine deutliche Nierenform, ist exzentrisch bis seitlich gestielt - arcularius ist normalerweise halbwegs zentral gestielt (nicht immer)
Hutrand bei alveolarius/mori fast glatt - bei arcularius auffallend bewimpert
Die Porengröße ist bei alveolarius/mori noch größer
Habitat alveolarius/mori in Auwäldern und Tieflagen, vorzugsweise auf Eschenhölzern, oft noch im Luftraum befindlich - arcularius auf Buche, Eiche in wärmebegünstigten, trockenen Gebieten, fast schon ein "Steppenpilz".
beste Grüße,
Andreas
: mit frommen Grüßen
: Alis