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Moin Kerstin,
es wurde ja schon geschrieben, dass z. B. Schnecken oder Käfer ein anderes Verdauungssystem bzw. andere Organe haben als Säugetiere. Daher können diese Tiere z. B. den Grünen Knollenblätterpilz ohne weiteres verzehren. Schnecken und Käfer besitzen so etwas wie eine „Vor-Niere“, die aber gänzlich anders aufgebaut ist als eine Säuger-Niere. Eine Leber fehlt ihnen. Unter den Säugern sind es vor allem Wiederkäuer, die mit Giftpilzen ganz gut umgehen können. So ist bekannt, dass Rehe Knollenblätterpilze schadlos fressen können. Im Wiederkäuermagen werden die Gifte von Mikroorganismen zersetzt. Aber natürlich wird dadurch der Rehbraten nicht giftig ;-)
Auch Wildschweine fressen Pilze. Da der Schweinemetabolismus und das Verdauungssystem dem des Menschen sehr ähnlich sind, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass sie größere Mengen an Knollis fressen können, ohne Schaden zu nehmen. Zumindest große und damit auch sehr schwere Wildschweine sollten in der Lage sein, denn die letale Dosis eines Giftes wird ja immer auf kg Körpergewicht hochgerechnet.
Der Metabolismus von Hunden dagegen kann mit Pilzen nur ganz schlecht umgehen. Bekannt ist, dass Hunde keine „Kaninchenflechte“ vertragen. Das ist diese grün-graue Flechte, die man oft bspw. auf den Ästen alter Apfelbäume findet. Wie ihr Name sagt, fressen dagegen Karnikel die Flechte, ohne Schaden zu nehmen.
Grüßlis
Thomas
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