Hallochen

Nachdem für heute sehr schlechtes Wetter angesagt war und es die ganze Nacht bereits geregnet hatte, schickte ich mich schon früh an, meinen täglichen Beobachtungsgang zu meinen Füchslein zu machen, die mir so sehr an's Herz gewachsen sind. Ich hatte Euch noch gar nicht erzählt, was mir vor 2 Tagen passierte. Wie gewohnt, nahm ich Deckung hinter einem dicken Baum, ca. 5 m entfernt von jenem Bau, vor dem sie sich am meisten tummeln. Viele Aufnahmen waren bereits im Kasten und ich freute mich, wieder so viel Glück gehabt zu haben. Plötzlich fühlte ich mich beobachtet und drehte langsam den Kopf nach rechts, wo knapp 2 m entfernt die Fähe wie aus dem Nichts heraus stand. Dass mir mein Herz bis zum Hals schlug, muss ich wohl kaum erwähnen. Wir schauten uns tief in die Augen und wussten beide nicht, was wir voneinander halten sollten. Traurig sah sie aus und regelrecht ausgemergelt. Langsam hob ich die Kamera und wollte sie fotografieren, als die Meldung "Accu leer" mich auf den Boden der Realität zurückholte. Eine Vorderpfote hatte sie angehoben, was ihre Unsicherheit, was zu tun sei, noch unterstrich. Langsam packte ich meine Kamera ein und schlich gemächlich von dannen, was die Fähe veranlasste, in die entgegengesetzte Richtung davonzueilen. Ihr trauriger Blick hat mich noch lange beschäftigt. Dieses Foto finde ich besonders nett:

Und meinen Rehen begegne ich auch bei jedem Waldgang wieder, wobei sie nicht immer gleich heftig ausfällt. Oft bleibt es bei der gegenseitigen Beobachtung. Mit der Zeit weiss man sich eben einzuschätzen:

An Pilzen ist noch nicht viel zu sehen. Nachdem der Waldboden mit dem weiter vorhergesagten Regen und den steigenden Temperaturen seine Nahrung erhält, wird er mit dem entsprechenden Pilzwachstum wohl nicht mehr zurückhalten und schon bald mit Besserem als diesem aufwarten können:

Noch einen schönen Restsonntag und es liebs Grüessli vom Mäxle.