: Was ich eben nicht verstehe, ist die Aufregung, etwas für den Kochtopf
: gefunden zu haben. Weil er nicht zu den aromatischen Pilzen zählt. Jeder
: billige Zuchtchampignon ist vielseitiger, haltbarer, aromatischer. Da
: scheint wieder einmal ein uralter menschlicher psychologischer Mechanismus
: zu greifen: Was selten ist, wird als erstrebenswert und wertvoll geschätzt
: und umgekehrt. So wurden noch vor hundert Jahren manche Lebensmittel als
: minderwertiger Frass für Bedienstete angesehen, weil es sie so häufig gab,
: zum Beispiel frischer Flusslachs. Arme Bergler sammelten in ihrer Not
: Zirbelnusskerne, heute eine extrem teure Spezialität. Schildkröten -
: damals Notnahrung für Seeleute.
Ja, da hast Du sehr wohl recht. Wenn ich mir so überlege, was manche Menschen sich als "Delikatesse" einverleiben - uaahh.
In jungen Jahren Jahren habe ich auch ab und zu Weinbergschnecken gegessen. Die haben eigentlich nur geschmeckt, weil diese Knoblauchtunke drüber war. Mittlerweile finde ich es widerlich, brrr.
Pilzmäßig schmeckt mir auch ein Champignon besser als 95% der anderen Pilze. Die Morchel- und Steinpilzeuphorie vieler Zeitgenossen kann ich - was den Geschmack betrifft - nicht so ganz nachvollziehen, aber die Geschmäcker (und die Meinungen) sind verschieden!
Meine Favoriten sind und bleiben Hallimasch und Rauchblättriger Schwefelkopf.
Mahlzeit
Harald