... auf der DGfM Homepage? Hab etliche Sammeldaten der letzten Jahre, aber keine Lust mir da ne eigene Access oder Excel Datei draus zu basteln. Und gehen z.B. die Cortinariendaten, dann noch in den neuen Bawü band ein?
LG Christoph
.: Hallo Andreas,
: zunächst muss ich mich als "Kartierungs-Fan" outen und kann nur
: alle die sich dafür erwärmen können bitten, ihre Daten in welcher Form
: auch immer (DGfM-online, DGfM2000, Karteikarten, Fundlisten ...) zur
: Verfügung zu stellen.
: Für jedes Bundesland gibt es einen zuständigen Länderkoordinatoren, den ihr
: gerne von mir erfahren könnt. Er/Sie freuen sich mit Sicherheit über
: Mitarbeit, in welchem Umfang auch immer!!
: Ein flächendeckendes Netz gibt es schon lange, aber in verschiedenen Gebieten
: wird eben auch unterschiedlich intensiv kartiert. Selbst innerhalb von
: Ba.-Wü., dem Bundesland mit der größten Datenmenge gibt es regional große
: Unterschiede. Für die Ba.-Wü.-Flora hat Krieglsteiner uns deshalb
: "mit Gewalt" in die unterkartierten Gebiete gescheucht, so habe
: ich zwei Jahre lang im Rheintal "zwangskartiert". War nicht so
: gerade mein Traumgebiet, aber ich habe dadurch auch etliche Arten
: kennengelernt, die mir in meiner Umgebung nie begegnet wären.
: Auch in Niedersachsen haben die Wöldeckes eine ständig aktualisierte
: Übersicht
: über den Bearbeitungsstand ihrer MTB/Qs (manuell), so dass sie gezielt in
: bisher unbearbeitete Flächen gehen um dann mehr und mehr ein
: aussagekräftiges Bild zu bekommen.
: Das ist natürlich ein Projekt, das keine schnell sichtbaren Erfolge zeigt.
: Und indem der Beitrag eines jeden einzelnen Mitarbeiters für sich genommen
: nur ein Puzzle-Teil ist.
: Ja, bedingt ist vielleicht richtig. Aber es gibt gut erfaßte Arten und es
: gibt schlecht erfaßte Arten. Das zu entscheiden und welche
: Schlußfolgerungen daraus vielleicht gezogen werden können, das ist Sache
: des Auswerters. Dazu gehört eine gute Felderfahrung im entsprechenden
: Gebiet und eine Vorliebe für ökologische Fragestellungen. Aber ich denke
: schon, dass man mit dem Datenbestand den die einzelnen Länderkoordinatoren
: haben einiges anfangen kann.
: Schau Dir doch als Beispiel die Ba.-Wü.-Flora an. Klar sind da auch viele
: Arten dabei, bei denen man mit dem jetzigen Datenbestand nicht viel
: aussagen kann. Aber für nicht wenige Arten sind doch auch recht konkrete
: Verbreitungs- und Ökologiemuster klargeworden (aufs Untersuchungsgebiet
: bezogen natürlich).
: Und auch hier hat "man" mal mit der Eingabe der ersten Daten
: begonnen und erst nach Jahren war der Datenbestand groß genug um
: irgendwelche Auswertungen machen zu können.
: Vielleicht siehst Du nur die DGfM-Onlinekartierung? Wohlgemerkt: Ich gehe
: hier immer vom Gesamt-Datenbestand aus. Die Onlinekartierung ist auch nur
: ein Puzzleteil des Ganzen!
: Unterkartierte Arten wird es "immer" geben, aber das kann man in
: gewissem Maße auch berücksichtigen. Wenn ich eine Verbreitungskarte eines
: unscheinbaren dungbewohnenden Tintlings betrachte und sehe, dass er
: gehäuft im Umkreis von Mönchengladbach (Benders Wohnort) auftritt, ferner
: auf den Nordsee-Inseln (Insel-Tagungen von Grauwinkel et al.) und dann
: vielleicht noch im Ulmer Raum (Enderle), dann ist eigentlich klar, dass
: diese Art von gezielt Suchenden praktisch überall gefunden werden müßte
: und dass man die Verbreitung nicht als "atlantisch, selten bis ins
: Donautal vordringend" oder sowas in der Art bezeichnen darf. Da habe
: ich aber die feste Überzeugung, dass die zuständigen Auswerter der Daten
: das bedenken und nach bestem Wissen zu berücksichtigen wissen.
: Jeder Kartierungsbeitrag, besonders wenn korrekte Ökodaten dabei sind
: (lieber weniger und dafür nix falsches!), bringt ein kleines Stückchen
: weiter!
: Gruß, Andreas