Hallo Pilzfreunde!
Nicht zu fassen, was ein paar Regentage produzieren. Auf der eigenen Scholle kann ich vor Pilzen kaum treten. Der Heu-Düngerling wächst rasig, Limacella steht in voller Blüte, ein Rötling zeigt sich, Psathyrella panaeoloides gedeiht mehrfach, und diverse Mycena und Coprinus ploppen über Nacht hervor. Das mal freudbetont am Rande. Heute drehte ich mein Freitagsoval über den Kapellenberg bei Landsberg/S.-A., wobei ich dort außer einem gewaltigen Riesenbovist voller Schnecken nichts fand. Aber abwärts in einem schlauchförmig-parkähnlichem Gelände entdeckte ich einen ominösen kleinen Rißpilz und einen rätselhaften Röhrling. Da ich aber keinem das Wochenende verderben will, frage ich erst nächstens mal nach. Erstaunlich auch, was sich in einem Gewerbegebiet tat, also so ein Dingens voller kubischer Gebäude mit kurzgeschorenen Grünflächen dazwischen. Schon aus der Ferne waren die Hexenringe von Feld-Schwindling und -Champignon erkennbar. Ein kürzlich gemähter Streifen war besonderes ergiebig. Weißgetupft vom Rissigen Ackerling, untermischt vom Halbkugligen (s.l.), Krönchen-Träuschlingen, einer ausgesucht spitzkegligen Conocybe und einer wunderlichen Psathyrella. Die Tintlinge sind mir natürlich zerbröselt oder haben sich verflüssigt...
Der ursprünglich beabsichtigte Einkauf war in fünf Minuten erledigt, aber Pilze gesucht habe ich, na, bis es wieder zu regnen anfing.
Rückreisend erschaute ich im Augenwinkel einen ziemlichen weißen Koloß, der fröhlich direkt am Straßenrand wuchs. Also setzte ich, wegen der altersbedingten Reaktionszeit, mal eben einen Kilometer zurück. Jubel!