Hallo Hans,

ich denke dass es sich hier um Psilocybe phyllogena handeln könnte.
"Könnte" deshalb, weil die Sporen ein wenig blass aussehen und die größten mit 9 µm schon recht deutlich über das obere Limit hinausragen. Die Breite hast Du vermutlich bei seitlich liegenden Sporen gemessen, dann würde es halbwegs passen.
Bei rhombischen Sporen (auch bei Coprinus z.B.) sollte man 3 Werte angeben: Länge, Breite seitlich, Breite frontal. Bei P. phyllogena wäre das z.B. 6-8 x 5-6,5 x 4-4,5(5) µm.
Innerhalb der Gattung Psilocybe gibt es keine derartigen Zystiden wie Du sie fotografiert hast, ich vermute daher eher, dass es sich um eine degenerierte Basidie handelt. Normale Zystiden sind pfriemförmig bis schlank utriform oder flaschenförmig.

Zur Bestimmung wäre noch nötig zu wissen, ob die Art Pleurozystiden hat oder nur Cheilos, die genau Sporenpulverfarbe wäre nützlich und dann sollten 20 Sporenmessungen vorliegen (alle 3 Werte). Die abziehbare Huthaut kann ein guter Hinweis sein, ist aber zumindest bei P. phyllogena variabel.
Was die Sporengrößen angeht, so traue ich da NOORDELOOS nicht ganz. Wenn man seine Bearbeitung in der ÖZP ansieht, so stellt man fest, dass er für P. phyllogena, P. flocculosa und P. rhomboidospora identische Sporenmaße angibt (für phyllogena sogar einen Tick längere), auf seine Tafel der Mikroskizzen jedoch für die letzteren beiden Arten bedeutend größere zeichnet als für phyllogena!

Ich würde sagen, wenn Du den Fund mit P. cf. phyllogena ablegst, dann bist Du auf der richtigen Seite. Dein Bild ist schön, Du solltest den Fund dazu aufbewahren. Vielleicht ist es ja was neues.