: aber auch in den "Großpilzen Baden-Württembergs" sind die Fotos
: beider Sippen nach meiner Meinung vertauscht.

Hallo,

ja, mein Konzept damals kann man kaum als solches bezeichnen, das muss ich eingestehen. Verwirrt hat mich meine Fehlinterpretation des echten X. subtomentosus als X. lanatus. Und da ich X. lanatus mit ferrugineus gleichsetzte, habe ich faktisch Braunen Filzröhrling und Ziegenlippe synonymisiert, mußte aber dennoch die Ziegenlippe eigenständig bearbeiten, weil sie ja eine eigenständige Art ist. Dieser Lapsus war mir damals natürlich nicht klar, sonst hätte ich's anders gemacht. Der text bzw. die Konzeption entstand kurz nach längeren Diskussionen mit Simonini, ohne jedoch dessen Konzeption tatsächlich überprüfen zu können und (wie ich nun weiß) ohne sie komplett richtig verstanden zu haben.
Das Bild als X. ferrugineus hatte ich gewählt unter dem Aspekt, dass dies "mein" X. lanatus war, den ich ja in X. ferrugineus integrierte. Das mein damaliges lanatus-Konzept eigentlich nix anderes als subtomentosus war, ist mir inzwischen klar. Damals dachte ich eben anders, auch unter der fälschlichen Anischt, dass X. subtomentosus die witaus häufigere Art sein müsse und X. ferrugineus die seltenere. Dass dem zumindest in meinem Sammelgebiet ganz und gar nicht so ist, weiß ich auch inzwischen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich (nachträglich betrachtet) zu 90% X. ferrugineus in allen möglichen Farbspektren gefunden, jedoch höchst selten echte X. subtomentosus. Daher wohl auch der Lapsus, diese wenigen Funde X. lanatus nennen zu wollen.
Das Bild unter X. subtomentosus würde ich heute gar nicht mehr verwenden, ich könnte es nur schwerlich interpretieren. Vermutlich stellt es allerdings untypischen X. ferrugineus dar wie Jürgen sagt, darauf deutet auch die Begleitflora die auf sauren Boden und Nadelbäume schließen läßt.