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Re: Die gratigsporigen Plinthogali

Geschrieben von: Andreas
Datum: 7. August 2005, 20:28 Uhr

Antwort auf: Re: Die gratigsporigen Plinthogali (Markus Wilhelm)

Hallo Markus,

: die Sporen sind schon das Hauptmerkmal im Unterschied zu L.azonites. Und auch
: das mehr graue, wolkige im Hut und eben gerne etwas verbogen und
: asymetrisch.

So sind meine L. azonites aus einem Eichenpark auf Braunem Jura mit bis zu 300 Jahr alten Eichen aber auch. Gerade das wolkige und mehr graue war mir immer ein typisches Merkmal für azonites, auch die eher kleinen und oft unregelmäßigen Fruchtkörper. Die Funde dort sind mehrfach mikroskopisch überprüft worden von verschiedenen Leuten (Haas, Staudt, ich).

: Wenn man L. pterosporus und L. romagnesii mischen würde, käme ziemlich diese
: Art raus! Ich glaube sowieso, dass in dieser Gruppe noch nicht alles so
: geklärt ist! Es gibt nämlich noch einen weiteren ungeklärten Milchling in
: dieser Gruppe: schön braunsamtig, ähnlich romagnesii, aber mit viel
: gelberen Lamellen und keinen derart gratigen Sporen. Bisher vermute ich
: einen Doppelgänger oder eine Tieflandvariante von L. picinus!
: Wenn ich schon dabei bin, hier ein Bild davon:
: Das ist in einem Fichenforst auf 300 m, normalerweise wächst L. picinus eher
: in den üblichen montanen Fichtenzonen und hat doch etwas die helleren
: Lamellen.
: Er ist dunkler braun mit auch dunklerem Stiel. Früher nannte ich das L.
: romagnesii!

Diesen Pilz meine ich auch zu kennen und habe ihn in einem Fichten-Tannenforst (ca. 25-jährig schätze ich) an der Grenze vom Buntsandstein zum Muschelkalk auf 360 m NN gefunden. Vermutlich schon auf Kalk, denn es gab einiges an Schleimköpfen in der Nachbarschaft, unter anderem schöne Reihen von Cortinarius papulosus. Bei der Bestimmung schwankte ich zwischen picinus, dem er sehr ähnlich sah aber der ökologisch nicht wirklich in Betracht kam (Kalk und kollin statt sauer und montan) und fuligineus, der aber ja eigentlich ein Laubbaumbegleiter sein soll. Nun standen da aber hie und da noch eine Birke in diese Aufforstung eingestreut, so dass ich die nicht völlig ausschließen kann. Für fuligineus, von dem ich eh kein vernünftiges Artkonzept habe, schienen mir die Fruchtkörper aber zu dunkel braun, zu samtig und auch zu kräftig.

Kannst Du mir erklären, was L. fuligineus ist? Ich kenne nur Kollektionen aus Skandinavien, von einem recht schmächtigen, habituell etwas an acris aber farblich eher an azonites erinnernden Pilz der dort eher einzeln vorkam in den Mischwäldern mit Weide, Birke, Pappel aber auch Fichte. Eher etwas feuchter stehend und nicht gerade im sehr sauren Millieu.

beste Grüße,
Andreas

: Aber es wäre ja langweilig, wenn man nichts mehr zu "hirnen" hätte,
: der Natur sind halt unsere Probleme mit ihren Produkten ziemlich
: wurscht....
: Mit Grüssen, Markus

Beiträge in diesem Thread

Die gratigsporigen Plinthogali -- Markus Wilhelm -- 7. August 2005, 12:09 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Andreas -- 7. August 2005, 15:06 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Markus Wilhelm -- 7. August 2005, 17:50 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Andreas -- 7. August 2005, 20:28 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Birgit -- 7. August 2005, 21:11 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Andreas -- 7. August 2005, 22:59 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali -- Birgit -- 8. August 2005, 00:31 Uhr
zu ruginosus/ subruginosus -- Markus Wilhelm -- 8. August 2005, 17:30 Uhr
Re: zu ruginosus/ subruginosus -- Andreas -- 8. August 2005, 19:21 Uhr
Re: Die gratigsporigen Plinthogali- Danke -- Rudi -- 7. August 2005, 17:22 Uhr

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