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Pilze Pilze Forum Archiv 2005
Antworten zu Xylaria + 2 Bilder
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Fragen zu Xylaria polymorpha bzw. X.longipes (ThomasHoll)
Datum: 9. August 2005, 07:29 Uhr
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Hallo Thomas, : zur Zeit findet man ja des öfteren
Mit Ausnahme der Buchenwälder, wo X. polymorpha wohl wirklich die häufigere Art ist, halte ich X. longipes für häufiger. Letztere besiedelt keineswegs nur Ahorn wie manchmal in der Literatur steht, vielleicht noch nicht mal vorwiegend. Dagegen ist X. polymorpha weitgehend auf Buche beschränkt. : Ich habe mir schon überlegt, wie ich die Sporen aus den
Nimm mal eine so ne Keule und schneide sie der Länge nach durch. Wenn Du dann den Randbereich mit der Lupe anschaust, wirst Du dort ein Näpfchen am anderen finden, die ganze Randzone ist damit besetzt. In diesen Hohlräumen bilden sich Asci und darin die Sporen. : Als Sporenmaße ermittelte ich 10,6...13,7um x 4,7..6um
Ganz klar die Sporen von X. longipes! : Dann las ich im "Gerhardt", dass Xylaria Polymorpha erst im Herbst
Diese Konidien sind hyalin und bilden deshalb einen weißen Staub auf den Konidienträgern. Besonders gut zu bebachten bei der Geweihförmigen Holzkeule, wo meistens das Konidienstadium fotografiert wird. Das Ascusstadium ist kaum oder gar nicht verzweigt und völlig schwarz und somit recht unscheinbar. : Fragen meinerseits: * Handelt es sich bei meinen Untersuchungsobjekten um
Um echte Asco-Sporen. : Wie kann ich Sporen von Konidien unterscheiden ? Das ist nicht immer ganz einfach. Prinzipiell sind Konidien oft an einer Stelle etwas abgeflacht, dort wo sie den Konidienträgern anhafteten und abgebrochen sind. es gibt aber auch andere Konidienträger, die eiförmige Konidien produzieren. Konidien erahnt man auch oft schon daran, dass sie im Normalfall in ungeheuren Mengen im Präparat vorhanden sind, obwohl man eigentlich keine Ascusstrukturen sieht.
: * Sind Konidien auch geeignete Hilfsmittel zur Pilzbestimmung ? Meist nicht, zumindest nicht als einziges Merkmal. Jedenfalls nicht die "echten" Konidien. Manche Ascomyceten bilden sogenannte Asco-Konidien, das sind Konidien, die aus bzw. an Asco-Sporen entstehen. Diese sind oft zur Bestimmung geeignet. Beispiel hierfür wäre Ascocoryne, wo die Konidien der Nebenfruchtform nicht zur Bestimmung geeignet sind, dagegen die Konidien die an den Sporen gebildet werden sich bei A. sarcoides und A. cylichnium deutlich unterscheiden. : * Wenn ja, warum werden sie dann nicht abgebildet ? s.o. : * Wenn nein, wie kann ich dann (ohne Kenntnis des Holzes, auf dem
Wenn Du nur das Konidienstadium hast, dann ist es hoffnungslos. Konidien von Ascosporen zu unterscheiden ist wie gesagt kein Problem, schon wegen der Farbe. Übrigens ist die Gattung Xylaria bei uns mit lediglich 6-7 Arten vertreten, während ihre Hauptverbreitung in den tropischen Regionen liegt. Dort kennt man inzwischen schätzungsweise um die 100 Arten. Diese verirren sich sicherlich auch hie und da mal zu uns in Pflanzgefäßen oder toten Ästen tropischer Herkunft, z.B. in Botanischen Gärten. In Jena konnte ich im Tropenhaus inzwischen zwei Arten nachweisen, die mir allerdings J. Fournier und Ch. Lechat bestimmt haben, sonst wüßte ich's heute noch nicht: Xylaria arbuscula (Konidienstadium)
Xylaria nigrescens (= X. schweinizii?)
Die einzelnen Keulen waren bis etwa 15 cm lang und die fiesen Dinger haben es dann doch eines schönen Nachtes geschafft, den 4 Meter hohen Ficus umfallen zu lassen. Ob's wirklich an den Xylarias lag? Aber ein derart starker Besatz an noch lebendem Holz läßt wohl schon auf parasitische Tätigkeit schließen, meine ich. beste Grüße,
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