hallihallo,

im folgenden Beitrag stelle ich einen weiteren Winzling vor, das Nadeln-Haarbecherchen (Cistella acuum):

Vergrößerung: maximal, größer gehts nicht (ansonsten großer Qualitätsverlust), ca. 40-fach oder mehr.

Beschreibung:
Fruchtkörper 0,1-0,3 mm breit, vereinzelt auch bis 0,5, mit winzigem, kaum sichtbaren Stiel dem Substrat aufsitzend; Hymenium weiß, glatt; Rand und Außenseite weiß, mit sehr kurzen, weißen Haaren besetzt.

Sporen 4-4,6 (5)x1,5 µm, elliptisch, hyalin, überwiegend biguttulat (mit zwei Tropfen), an den Enden abgerundet, glatt.
Asci 20-40x3,5-4,5 µm, achtsporig, kurzstielig; Sporen unregelmäßig biseriat.
Paraphysen zylindrisch, septiert, hyalin, sehr unauffällig.

Haare 20-35x4-5 µm, fein inkrustiert, zylindrisch oder keulig, an der Spitze bisweilen etwas verdickt, septiert und an den Septen oft etwas eingeschnürt, hyalin.

Vorkommen:
An Nadeln und Zapfen von Picea, gerne in Reisighaufen, stets an feucht liegendem Substrat, gesellig bis rasig wachsend.

Phänologie: Juli bis Oktober (November).

Verbreitung:
sehr häufig, muss aber gezielt gesucht werden.

Bestimmung:
Einfach. Makroskopisch erkennbar am Substrat (Nadeln, wenn Zapfen dann nur mikroskopisch zu bestimmen!), mikroskopisch an den kleinen, biguttulaten Sporen und den klobig wirkenen Haaren. Ähnliche Hyaloscypha-Arten (demnächst: H. albohyalina var. albohyalina) wachsen auf Holz oder auch auf Zapfen. Sie unterscheiden sich durch einen völlig anderen Haartyp (Mitte etwas bauchig und apikal zugespitzt).

Beste Grüße,
Kazuya