Servus,

dieser milde Täubling mit sattocker Sporenpulver wuchs am Taubenberg (ca. 800 m) gesellig bei Fichte:

Beschreibung:
Hutdurchmesser: bis 8 cm; Hut trocken, Huthaut zu 2/3 abziehbar, Hutrand schwach durchscheinend gerieft; Lamellen: cremefarben; Geruch: schwach, unauffällig; Geschmack: mild; Sporenpulver: satt ocker (70Y, 30M entspr. PdS, Bd. 6);

Zur Bestimmung: Die Schlüssel führen zu R. turci, das Schwammerl will aber auch in der Stielbasis nicht nach Jodoform riechen. Nach Laux gibt es eine Varietät amethystina, die nicht nach Jodoform riecht, die könnte es demnach sein.

Beim zweiten Täubling, ebenfalls am Taubenberg bei Fichte gefunden, handelt es sich ziemlich sicher um den Stachelbeer-Täubling, R. queletii. Er schmeckt scharf und hat cremegelbes Sporenpulver. Der Geruch nach Stachelbeerkompott bzw. getrockneten Apfelschnitzen ist deutlich wahrnehmbar:

Beim Schlüsseln des Stachelbeertäublings in Pilze der Schweiz, Bd. 6, bin ich übrigens auf einen etwas wunderlichen Schlüsselpunkt gestoßen. Im Schlüssel L (S. 37/38) heißt es im Punkt 12:
Bei Laub- sowohl als auch bei Nadelbäumen ..... 13
Entweder bei Laub- oder bei Nadelbäumen ....... 17

Demnach müsste ich angesichts meines Fundes bei Fichte zunächst alle Laubwälder absuchen, um zu überprüfen, ob das gleiche Schwammerl dort auch wächst. Kann ich mir hier irgendwie verarscht vorkommen oder habe ich was nicht richtig kapiert?

Gruß aus München
Hias