Servus,
im Buchenwald fand ich vorgestern jede Menge Milchlinge aus der Sektion plinthogali. Weil ich am Standort zu schlampig auf Röten kontrolliert hatte, war mit das zunächst gar nicht bewusst. Hier erst mal ein Foto:
Aus einer vor kurzem im Forum geführten ausführlichen Diskussion zu dieser Sektion kann man sicher den Schluss ziehen, dass noch kein einheitliches Bild zu diesen offenbar extrem variablen Arten zustande gekommen ist.
Bezüglich meiner Kollektion bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Beschreibungen (u.a. in PdS und Großpilze BW) zu L. pterosporus und L. subruginosus am besten zu meinen Exemplaren passen.
Um die Verwirrung komplett zu machen, riechen sie deutlich angenehm nach Kokosnuss, sind aber scharf, besonders die Milch.
Was meinen die Plinthogali-Fans dazu?
Hier noch die ausführliche Beschreibung der Kollektion:
Hut: 3,5-8 cm, bisweilen leicht höckerig, nur im Zentrum bisweilen runzelig, Rand scharf und glatt, trocken und kahl, graubraun, oft mit kleinen rundlichen etwas dunkleren Flecken (könnte man auch als "wolkige" Fleckung bezeichnen);
Stiel: 4-6 cm lang, oft verbogen, sonstig deformiert, apikal verbreitert, oft exzentrisch, voll, weißlich bis hellbeige; Lamellen: beige-ocker, an verletzten Stellen rötend;
Fleisch: weiß, im Schitt allmählich (1-2 Minuten) violettrosa verfärbend, dann orangerosa ausblassend, im Stiel nur in der Randzone verfärbend;
Geschmack: (Fleisch) schärflich;
Geruch: deutlich nach Kokosnuss;
Milch: weiß, an der Luft nicht verfärbend, zuerst grauslich bitter, dann schärflich bis sehr scharf und anhaltend adstringierend;
Sporen: mit hohen Graten, jedenfalls viel höher sie Ornamention bei L. azonites