: Ich muss noch mal kritisch nachhaken: Ich glaube fast, dass HORAK in seinem
: Dermocybe-Schlüssel D. malicoria und D. cinnamomea vertauscht hat. Ich
: habe hier noch einen anderen Schlüssel:

Dein anderer Schlüssel (und dessen Herkunft) würde mich sehr interessieren!

Ich glaube tatsächlich auch, dass es noch eine unbeschriebene Art der cinnamomei gibt, die möglicherweise das ist, was Moser mit lutoemarginata gemeint hat.
Jedenfalls habe ich schon "cinnamomea" gesehen, die meines Achtens was anderes ist.

Solange die Art nicht beschrieben ist, würde sie aber stets als cinnamomea s.l. geschlüsselt werden, denn malicoria steht allein in einer eigenen Sektion innerhalb von Dermocybe.

Was anderes ist es mit der nordamerikanischen D. croceifolia Peck, die von Hoiland (der im Gegensatz zu Moser das Typusmaterial studiert hat) als Synonym zu malicorius beschrieben wird. Ich habe keinen Grund, hier Hoiland zu misstrauen.

Im Horak sind malicoria und cimmanomea übrigens nicht vertauscht, sondern malicoria ist richtig als die Art beschrieben, die kleine Sporen hat, das Pigment fast nur im Velum hat und olivgrünes Fleisch. Alle anderen Merkmale (Hutfarbe, Farbe der Stielrinde etc) sind innerhalb von Dermocybe ohnehin nur von beschränkter Aussagekraft.

Anstelle der Lamellenfarbe, die heute in den Schlüsseln meist verwendet wird, sollte man besser die Farbe des Ethanol-Extraktes der Lamellen vergleichen, denn das ist in jedem Reifegrad des Fruchtkörpers gleich und wird nicht von der Sporenfarbe verfälscht.

Grüße,