Hallo Dirk,

: sicher hast du gesehen, dass viele deiner reizker von einem
: parasitischen pilz (peckiella deformans) befallen sind? er deformiert und
: färbt die lamellenschicht um. so weit ich weiß, ist das jedoch
: unbedenklich ...

Ja ist mir aufgefallen. Ich bevorzuge den "Steinreizker" da er auch wesentlich härter ist als der Fichtenreizker und deutlich weniger von Maden befallen wird.
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?read=84734

: ja, der kahle krempling ist bei uns wirklich nicht totzukriegen ... die leute
: verstehen natürlich nicht, warum sie dinge ändern sollen, die ihr leben
: lang funktioniert haben ... ich selbst habe ihn noch als kind mit meinem
: großvater gesucht und gegessen, sie hießen bei uns "speckpilze"
: ...

Zu diesen Leuten gehörte ich auch. Unsere damaligen Pilzmischungen sahen meistens immer so aus:

45 % Marone ( Boletus badius )
45 % Speckpilz ( Paxillus involutus )
10 % Stolze Dame ( Amanita fulva )

Und jetzt lehne ich mich mal wieder ein bisschen weit aus dem Fenster. Geschmacklich gesehen war das schon Top. Den Eigengeschmack des Kahlen Kremplings habe ich bis heute noch durch keinen anderen Pilz ersetzen können.
Und jetzt kommt die Entschärfung:
Aber es gibt ja reichlich andere Arten, welche man für ein schönes Mischgericht nutzen kann.

: übrigens konnte ich am sonntag in der hohen mark erstmals den hasenröhrling
: finden :-)

Das ist sehr schön, habe ich noch nie gefunden. Der Hohlfussröhrling ist mir wohl mal in Massen in einem Wald in Wesel begegnet. Aber ich glaube, dass wir uns in den nächsten Jahren noch über viele weitere Arten freuen können. Da kommt noch was vom Sauerland rüber. In meinem Spezialwald im Sauerland haben sich alleine dieses Jahr der Trompetenpfifferling ( Cantharellus tubaeformis ), das Gallertkäppchen ( Leotia lubrica ) und der Rotgelbe Semmelstoppelpilz ( Hydnum repandum var. rufescens ) sowie zahlreiche Arten, welche ich noch nicht bestimmt habe, angesiedelt.

Viele Grüße,

Marcell