Hallo Georg,

schöne Exemplare, gute Fotos! Mir ist es vor genau 10 Jahren auch einmal gelungen, beide Arten am selben Tag zu sehen und abzulichten - nur lagen da zwischen den Fundorten über 200 km (der Goldporige stammt übrigens auch vom Schwarzwaldrand am Oberrhein).

Übrigens scheinen die beiden Arten doch nicht enger verwandt zu sein. Nach neueren molekularbiologischen Untersuchungen (Binder 1999) gehört gentilis in die weitere Filzröhrlings-Verwandtschaft (Xerocomus s. l.), während lignicola ziemlich nahe mit den Zwerg- bzw. Pfefferröhrlingen (Chalciporus) verwandt ist.

Grüße, Jürgen

: in einem Waldstück bei Oberkirch im Schwarzwald wachsen zwei recht seltene
: Pulveroboletus-Arten nur ca. 200m voneinander entfernt:
: Der Goldporige Röhrling (P. gentilis). Er bevorzugt warme, nicht zu saure
: Laubwälder. Hier ist es ein südostexponierter Esskastanienwald auf Löß über
: Granit.

:
: Der Nadelholzröhrling (P. lignicola) wächst an Nadelholzstümpfen.
: Meiner wuchs an einem Kiefernstumpf und dieser war gleichzeitig auch vom
: Kiefern-Braunporling (Phaeolus spadiceus) befallen. Eine Kombination,
: die häufiger vorkommen soll und eine Wechselbeziehung der beiden Pilze
: nahelegt.

: Georg