: Hallo Andreas,

: Gilt Deine Antwort C. cinnamomeus für beide Posts ? Ich bin kaum
: Cortinarien-bewandert, mich würde interessieren, warum man das (so schnell)
: sieht bei den farblich ähnlichen Arten dieser Sektion, da gibts ja doch ein
: paar.
: Ist die Erscheinung einfach so sehr typisch ?

: freundliche Grüße
: phragmobasidie

Hallo,

ja das gilt für beide Postings.

Orangeblättrige Hautköpfe gibt es im Prinzip drei Arten:
C. cinnamomeus, C. malicorius und C. sommerfeltii (= C. cinnamobadius).
Absehen möcte ich von C. fervidus, der eher rostbraun bis -rote Lamellen hat und bei uns wohl kaum auftaucht.
C. sommerfeltii (nicht mit "dt" wie im HORAK!) ist an den trüben Farben erkennbar. Man fragt sich beim Finden immer, ob das nun "noch" eine Dermocybe ist oder "schon" eine Telamonie, so stumpf ockerorange können die Lamellen sein. Dazu ein düster brauner Hut, der meist eine Andeutung von Zonierung hat oder einen konzentrschen Knick im Hut im Randbereich. Er ist hier im Thüringer Wald der früheste der drei, die anderen beiden lösen in jetzt gerade ab.
C. malicorius hat nicht nur leuchtend orange Lamellen, sondern auch ein entsprechendes Velum (besoinders am Hutrand gut zu sehen). Schneidet man ihn durch, so ist die Trama olivgrün. Er hat etwas kleinere Sporen als die anderen beiden Arten.
C. cinnamomeus hat einen relativ freudig rotbraunen Hut und wärmere Gelbtöne am Stiel als C. somerfeltii. Die Trama ist ebenfalls gelb, im Gegensatz zu malicorius.

Übrigens kann man C. croceoconus mit dem HORAK nicht erreichen, da man bei Schlüsselpaar 4 die Alternative "Lamellen (jung) orange, rostorange, orangebraun, braun" wählen muss, um dann direkt im Anschluß gefragt zu werden: "11. Lamellen jung satt orange bis orangebräunlich" oder "11* Lamellen jung gelb, ockergelb oder rostorange". Dabei waren die gelblamelligen doch bei 4* schon rausgeschlüsselt ....

beste Grüße,
Andreas