Hall Elli,

: Gelegentlich liest man, dass Pilze vor dem Einfrieren blanchiert werden
: sollten.
: Wie handhabt ihr das?

Blanchieren ist wirklich out, aber roh einfrieren geht nicht mit jeder Pilzart. Bei Champignons z.B. platzen beim normalen Einfrieren die Zellen und die Pilze werden matschig (die Champignons im Handel sind schockgefrostet, das geht weil das Wasser so schnell abgekühlt wird, daß es sich beim Gefrieren nicht ausdehnen kann (da war was mit der Anomalie des Wassers)). Pfifferlinge können roh eingefroren bitter werden. Ich frier eigentlich nur Trompetenpfifferlinge und Parasole (roh paniert) roh ein. Trompetenpfifferlinge sind eh ziemlich bißfest, manche sagen gar zäh ;-), da platzt so schnell nix. Eine andere einfache Methode ist die fertig geputzten Pilze mit wenig geschmacksneutralem Öl kurz anzudünsten (ca. 5 min), aber nicht fertig garen, nicht würzen, schnell abkühlen und dann einfrieren. Zubereitung so wie beschrieben, gleich unaufgetaut in die Pfanne geben. Das mach ich eigentlich mit allen Pilzen und meine Pilzgerichte sind dann noch schneller fertig. Bei roh eingefrorenen Pilzen sollte man beachten, daß die nach dem Auftauen in der Pfanne nocheinmal die gleiche Garzeit brauchen wie rohe Pilze, sonst werden Pilzgerichte mit Rotkappen oder auch flockenstieligen Hexenröhrlingen schnell magendarmgiftig. Hier hatte mal jemand von einer Vergiftung durch roh eingefrorene Flockis auf einer Fertigpizza berichtet, die Pizza war schneller gar als die Pilze ;-)..... Und auch von Vergiftungen mit ungenügend gegarten Rotkappen (Grill) wurde schon berichtet.

Also, roh einfrieren mag ja in 95% der Fälle gut gehen, aber ich verlasse mich nicht darauf.

Liebe Grüße