Servus,
eine Gruppe sehr variabel großer Cortinarien (4-12 cm Hutdurchmesser) fand ich in einem Moor bei Fichte (weiter entfernt auch Birke). Auffallend die schiere Größe einiger Fruchtkörper, die jung weißlichen Lamellen und eine kollarartige weißliche Zone an der Stielspitze. Vielleicht könnt ihr mir Tipps zur Bestimmung geben.
Infos:
Hut: 4 bis über 12 cm breit, völlig trocken, feinfilzig, Huthaut die Lamellen überragend, lederbraun, sehr jung am Hutrand mit Violettreflex, mit KOH kastanienbraun, Hutrand alt schwarzbraun verfärbend;
Cortina (beim jungen Pilz): weißlich mit violettlichem Hauch, gegen den Stiel braun überfasert;
Lamellen: jung extrem schmal, breit angewachsen, grauweiß bis tonfarben, vor allem an den Schneiden braun gefleckt, alt rostfarben;
Fleisch: dickfleischig, weiß, schwach rosabräunlich verfärbend, vor allem in der unteren Stielhälfte, unter der Huthaut langsam stärker bräunend, mit KOH fleischbräunlich mit gelbem Rand, Rand mit der Zeit ocker ausblassend;
Geruch: sehr süßlich; Geschmack: mild, angenehm nussig;
Stiel: bis ca. 8 cm lang, in der Basis keulig bis schwach knollig verdickt und mit einem wurzelähnlichen Fortsatz, auf grauweißem Grund bräunlich überfasert, seidig glänzend, unter dem Lamellenansatz mit einer +/- breiten grauweißlichen, kollarartigen Zone (2 mm bis 1 cm breit), Basis bisweilen weißfilzig;
Sporen: länglich elliptisch bis mandelförmig;
Marginalzellen (oder Cheilozystiden?): schlank zylindrisch, oft sehr lang;
Mal vorausgesetzt, dass es sich um die Untergattung Phlegmatium handelt, führen die Schlüssel in Horak und PdS-5 zu C. balteatoalbus, da der Hut meines Fundes aber weder schuppig noch felderig aufreißend, sondern einfach filzig ist, bezweifle ich, dass diese Bestimmung passt.
Gruß aus München
Hias