: Hallo,
: bin leidenschaftlicher (Hobby)Pilzsammler, wenn meine Zeit es zulässt. OK,
: hauptsächlich ess ich sie gerne, aber sammeln gehört halt mit dazu. Sammle
: aber fast ausschließlich Maronen, Steinpilze, Pfifferlinge..., halt die
: allseits bekannt und beliebten. Möchte da kein unnötiges Risiko eingehen.
: Außerdem findet man auf unseren Sandböden in Brandenburg eh kaum was
: anderes.
: Was ich mich jedoch schon lange frage: Wie schnell wachsen Pilze (speziell
: Maronen)? Habe leider nicht die Zeit, das mal durch Beobachtung
: herauszufinden. Wenn ich also heute in den Wald gehe und nichts finde,
: wäre es möglich, bei entsprechendem Klima 2-3 Tage später eine gute Ernte
: zu machen, oder brauchen Pilze länger? Habe leider auch durch googlen
: nichts darüber gefunden. Und, was ist das beste Klima für meine geliebten
: Maronen? Wann machts also am meisten Sinn, nach ihnen zu suchen. Da ich
: mir für jeden Pilzabend extra Zeit nehmen muss, würde ich das schon gern
: etwas präziser planen. Hatte diese Jahr auch etwas Pech, war bisher nur 2
: Mal ein Abendbrot zu finden. Dabei kann ich mich an Jahre erinnern, wo der
: Kofferaum vom Auto kaum ausgereicht hat, um sie weg zu transportieren. Ist
: es auch möglich, in einem Waldstück die Pilze durch zu starke Suche
: auszurotten? Bei uns fallen nämlich an den Wochenenden die Berliner
: seuchenartig über die Wälder her, sodaß ich es schon immer versuche, in
: der Woche Pilze suchen zu gehen.
: So, viele Fragen, aber hoffentlich auch viele Antworten...
: in diesem Sinn
: Danke
: Micha
Hallo Micha,
das Pilzwachstum ist nach meinen Erfahrungen sehr von der Witterung bzw. äußeren Begebenheiten abhängig. Meine bisher "extremste" Erfahrung war bei der Steinpilzschwämme vor einigen Jahren Anfang Oktober. Bei einem Urlaub im Harz konnte ich an einer Stelle täglich (!) mittelgroße Steinpilze finden..und das fünf Tage in Folge. Pfifferlinge wachsen schon mal bei einem endsprechenden Stimulus über Nacht. Normalerweise besuche ich eine gute Stelle höchstens nach einer Woche wieder, was bei normalen Herbstbedingungen ein nachwachsen garantiert (....als Studi war ich bevorzugt am Freitag vormittag unterwegs, was z.Z. jobbedingt etwas schwierig ist).
Über das Leersammeln ist hier schon viel geschrieben worden, vor kurzem ist hier von einer wissenschaftlichen Arbeit berichtet worden die besagt, dass
a) Pilzsammelen an sich keinen Einfluss haben soll, aber
b) Bodenbeschädigungen (z.B. durch Rodungsmaschinen oder Menschenmassen)die Pilze stark deziemieren sollen.
Mein Fazit daraus ist, dass ein zu stark frequentierter Wald auf die Dauer definitiv leidet.
Gruß
Wolfgang