Hallo Jochen,

: ich denke die Aufnahme ist eindeutig, auch wenn nur wenige Sporen unterwegs
: waren.

Da stimme ich zu, bei diesen schlanken Sporen in Verbindung mit dem HDS-Mikrobild kann es sich nur um L. brunneogriseolum resp. - bei ganz enger Artauffassung - L. cyaneobasileucum handeln. Der Hut ist allerdings nicht rein weiß, so dass man noch diskutieren kann, ob es nun ein Albino (genetisch bedingt) oder doch eher ein Blässling (standortbedingt) ist.

Welcher Name denn nun zu verwenden ist, muss noch endgültig geklärt werden. Lannoy & Estades haben die seltene weiße Form im Jahr 1991 ungeschickterweise ein paar Monate früher als Art publiziert als die viel häufigere graubraune - obwohl sie schon vermutet hatten, dass beide wegen der identischen Mikromerkmale evtl. konspezifisch sind. Die Folge, die sicher nicht im Sinne der Autoren ist: Nach der Argumentation von Den Bakker & Noordeloos muss - wenn man nur eine Art anerkennt - "unglücklicherweise" aus Prioritätsgründen der Name für die Albinoform (cyaneobasileucum - was für ein Zungenbrecher) für die Gesamtart angewendet werden, womit brunneogriseolum zum Synonym wird.

Nur um es abzurunden: Waren in der Stielbasis blaugrüne Stellen vorhanden?

Grüße, Jürgen