Hallo,
Nachdem ich Euch mit den ersten Bildern der Landschaften so richtig neidisch habe schmachten lassen, jetzt als nächstes fairerweise die Info über die Pilzvorkommen:
Es gab sehr wenig Pilze. Sehr, sehr wenige.
Das Jahr 2005, wie wir es im September im Flachland erlebt hatten, ist sich treu geblieben.
Die feuchten, sauren Bergnadelwälder im Vermol etwa, die im Herbst nur so vor Pilzen strotzen, waren erstaunlich leer.
Der Schock am ersten Tag war gross.
Natürlich kam trotzdem ein interessanter Kurs zustande, allerdings brauchten wir so viel Zeit zum Sammeln, bis wir genug zusammen hatten, dass es manchmal halb Drei Uhr Nachmittags wurde, bis wir mit unserer Beute im Pilzlokal waren.
Andreas brachte es fertig, unter anderm durch seine Kenntnis der Zeigerpflanzen erstaunlich zielsicher bestimmte Pilzarten zu suchen.
Er schleppte immer am meisten interessantes Material an.
Er hat mir auch den Glauben weggenommen, dass "Lang-Dumpf-Harald" nie im Leben wird Schleierlinge bestimmen können.
Er wusste sogar noch, auswendig, was er mich letztes Jahr gelehrt hatte, und knüpfte unerbittlich gleich daran an, als sei es gestern gewesen...
Trotzdem blieb ob des Suchens nicht viel Zeit zum Bestimmen und Mikroskopieren.
Das schöne Wetter tröstete uns über vieles hinweg.
Ich habe trotzdem einiges für Euch fotografiert.
Hier ein kurioses Sammelsurium von Seifenritterlingen (Tricholoma saponaceum):
Das graue Teil rechts hinten spielte so überzeugend Tigerritterling, dass sogar Andreas darauf hereinfiel.
Erst nach genügendem Aufwärmen im Pilzlokal, nach dem ersten Bräunen und mit Hilfe von Malous guter Nase wurde der Bluff des Pilzes aufgedeckt.
Zur Strafe wurde ihm die Schmach zuteil, mit den anderen Stinkern aufs gleiche Bild zu müssen.
Lieben Gruss, Harald Andres