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Pilze Pilze Forum Archiv 2005

Täublingsproblem I (violaceinae), 4 Fotos

Geschrieben von: Interhias
Datum: 18. Oktober 2005, 11:40 Uhr


Servus zusammen,

vergangenen Donnerstag sind mir in den bayerischen Alpen noch ein paar Täublinge vors Objektiv gelaufen. Beide Funde dürften in die Sektion Violaceinae (scharf, weißstielige, Cremesporer) gehören, aber dann wird's schwierig. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Der erste Fund wuchs einzeln auf einer Schafweide (850 m ü.M.) bei Tanne, - etwas weiter entfernt stand allerdings auch eine junge Buche. Die Sporen würde ich als isoliert stachelig interpretieren. Angesichts des wunderbaren Pelargonium-Dufts, den dieses Täuberl verströmt, neige ich zur Bestimmung R. violacea (wie in GpBW beschrieben, die interessanterweise in PdS gar nicht aufgeführt ist). Die Angaben zur Ökologie (wärmebegünstigte Laubwälder) passen allerdings überhaupt nicht. Eine Alternative wäre zum Beispiel R. cavipes, der Weißtannentäubling. Aber der Pelargonium-Duft ...?

Hier ein paar Fotos und die Beschreibung:



Hut: 5 cm breit, lilafarben, Rand gerieft, schwach klebrig;
Stiel: 7 cm lang, zylindrisch, zur Basis hin etwas breiter werdend, gekammert bis wattig ausgestopft, weiß, stellenweise blassgelblich verfärbt (vor allem apikal), fein längsrillig;
Lamellen: cremefarben, dick, wachsartig, brüchig;
Fleisch: weiß; Geruch: angenehm, deutlich nach Pelargonium; Geschmack: scharf (Lamellen und Fleisch);
Sporen: rundlich, 8,5-10 x 7,5-9; Ornament: isoliert warzig bis stachelig, 0,8-1,5 vorstehend;
Sporenpulver: cremefarben (schwacher Abwurf);
Cheilozystiden: eißzapfenförmig bis spindelig;

Den zweiten Fund poste ich gleich separat.

Gruß aus München
Hias

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