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Pilze Pilze Forum Archiv 2005
Re: Auflösung
Geschrieben von: Jürgen Antwort auf: Re: Auflösung (AK_CCM)
Datum: 20. Oktober 2005, 22:37 Uhr
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Hallo Andreas, : Der Herbstrotfuß hat meist einen roten Hutrand? -- trifft in der Regel zu. Es handelt sich dabei um die am Rand sichtbare rote Pigmentschicht unter der braunen Hutdecke. Das Rot kann aber auch fleckig oder flächig zutage treten. : - Ich finde zur Zeit Rotfußröhrlinge, deren Fraßstellen mit einer roten
-- wahrscheinlich nicht kennzeichnend. : - Verfärbt sich der Herbstrotfuß immer blau und der "normale" rot? -- das Merkmal ist recht zuverlässig, es kann aber eine halbe Stunde dauern und die Intensität hängt auch etwas von Alter und Witterung ab. Der "normale" Rotfuß "verfärbt" sich im Stiel nicht rot, sondern ist schon von vornherein rhabarber- bis weinrot durchgefärbt, hat im übrigen auch etwas blasser gelbes Fleisch und etwas grünlichere Poren. : - Kann es sein, dass der Herbstrotfuß manchmal auch nur bräunt im Schnitt? Eher nicht. Evtl. Verwechslung mit Braunem Filzröhrling, der an denselben Stellen wächst? Wichtig sind noch die Beschaffenheit der Huthaut (bei X. chrysenteron immer etwas filziger - fast wie feines Schmirgelpapier - und zu Rissen neigend als bei dem mehr glatten pruinatus) und die Stielfarbe beim jungen Pilz (pruinatus ist jung gelb, chrysenteron auf ganzer Länge rotflockig). Vorsicht: es gibt ältere pruinatus mit hell olivbraunem Hut und rot durchgefärbter Stieloberfläche, die sehr an chrysenteron erinnern. Umgekehrt gibt es auch robuste Rotfüßchen mit jung dunkler runzeliger Huthaut. Hier kann das deutliche Stielblauen bzw. das Stielrot im Fleisch ein wertvolles Trennmerkmal sein. Faktisch ist pruinatus aber wohl öfter als chrysenteron fehlbestimmt worden als umgekehrt. Gruß, Jürgen
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