: Hallo Günter,

: vielen Dank. Aber ich bin nicht ganz überzeugt. Rufoolivaceus hat bei allen
: mir zur Verfügung stehenden Abbildungen einen violetten Stiel und - wenn
: angeschnitten - auch violett durchfärbtes Fleisch. Ich habe jetzt erst die
: Sporen gemessen und da ist bei 11 Mikrometer Länge definitiv Schluss. Alle
: Literaturangaben (Bon 12, Moser 11 - 14, Flora Photographica 10,5 - 12)
: liegen darüber. Freilich soll lt. Bon bei xanthophyllus die Huthaut mit
: KOH orangerot färben, was definitiv nicht stimmt.
: Hinweis zur probe mit KOH: Rot zu knallig, es ist stumpfer weinrot.

: Alles Gute, Jochen.

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Hallo Jochen,

ich finde, er sieht genauso aus, wie er sollte. Es sind übrigens wunderschöne junge Exemplare, die Moser seinerzeit als eine Varietät pallidus beschrieben hat. Meiner Erfahrung nach gibt es jedoch alle Übergänge von der Varietät zum Typus!

Violettöne sind bei Cortinarien ohne große taxonomische Bedeutung und können mal stärker, mal schwächer ausgeprägt sein, abhängig vom Durchfeuchtungsgrad, dem Alter, dem Standort usw. (die Fotoflora zeigt übrigens KEIN violettes Fleisch).

Was die Sporen betrifft, so ist die Form und Ornamentation von Bedeutung und werden entweder aus einem Sporenabwurfpräparatgemessen oder man nimmt bereits ausgefallene Sporen von den Cortinaresten am Stiel. Sporen aus einem Lamellenpräparat fallen meist zu klein aus.

Ich bleibe bei Cortinarius rufoolivaceus.

Lieben Gruß