Servus,
im Mischwald südlich von München habe ich an zwei Standorten Risspilze gefunden, von denen ich vermute, dass es sich um dieselbe Art handelt.
Es sind kleine, haselnussbraune Risspilze mit eckig-höckerigen Sporen und weißem Basisknöllchen. Sie wuchsen bei älteren Buchen, es waren aber in beiden Fällen auch junge Fichten am Standort.
Hier ein paar Fotos und eine Beschreibung zur ersten Aufsammlung:
Beschreibung:
Hut:2-3 cm breit, stark radialfaserig bis -rissig, am Rand weiß wollig-flaumig überzogen, haselnussbraun, in den Rissen heller ockerbraun, im Zentrum stumpf gebuckelt und dunkler braun, bisweilen grau bereift;
Lamellen: hell graubraun bis olivbraun, ausgebuchtet angewachsen, fein weißflockig;
Stiel: bis 4,5 cm lang und 4 mm breit, Spitze cremefarben, darunter dunkler fleischbräunlich mit Rosaton bis haselnussbraun, seidig glänzend, apikal fein weiß bereift, darunter auf ganzer Länge weißlich überfasert, basal oft gekniet, Basis knollig verdickt (bis 8 mm) und weißfilzig;
Fleisch: weißlich, dünnfleischig, im Stiel hell rosabraun; Geruch: schwach, unbedeutend; Geschmack: mild;
Mikromerkmale:
Cheilozystiden: 50-60 lang, ca. 10-18 breit, spindelig, dickwandig (bis 2 µm), mehrheitlich beschopft; Pleurozystiden: spärlich, wie Cheilos; Stielbekleidung: im oberen Stieldrittel beschopfte, spindelige Kaulozystiden und polymorphe Hyphenketten mit Schnallen, im unteren Stieldrittel keine Zystiden gefunden; Sporen: eckig-höckerig, 7,5-9 x 5,5-6, Q=1,3-1,6;
Cheilozystiden:
Sporen:
Und hier noch zwei Fotos von der zweiten Aufsammlung. Diese Exemplare sind etwas kräftiger als die vorher beschriebenen, mikroskopisch habe ich aber keine Unterschiede feststellen können:
Weitere Fotos und die genaue Beschreibung der 2. Aufsammlung findet ihr auf meiner Bestimmungsseite.
Mit dem Schlüssel bei Stangl komme ich auf I. assimilata, die dürfte aber wohl auch im oberen Stieldrittel keine Kaulozystiden aufweisen, oder?
Gruß aus München
Hias