Servus,

in unsrer Gegend (München Umland) haben sich die Saftlinge nochmal zu einem Schub durchgerungen. Auf einer mageren Wiese wuchsen jede Menge rote Exemplare, ich bin mir nur nicht sicher, ob alle dieselbe Art sind. Vielleicht können mir die Saftlings-Freunde ein paar Tipps geben.

Hier drei Fotos zur ersten Aufsammlung mit Beschreibung:

Bei diesen Exemplaren würde ich auf den Prächtigen Safting (H. splendidissima bez. H. punicea var. splendidissima) tippen.

Beschreibung:
Hut: 2,5-3,5 cm breit, trocken, wachsartig, kegelig bis ausgebreitet, bisweilen spitz gebuckelt, kirschrot bis orange, vor allem am Rand gelblich ausblassend;
Stiel: 3-5 cm lang und bis 9 mm breit, zylindrisch bis leicht zusammengedrückt, hohl, in der unteren Hälfte bisweilen "gespalten", an der Basis verjüngt, dunkel- bis hellorange, an der Basis gelb bis fast weißlich, seidig glänzend und ansatzweise durchscheinend gemustert;
Lamellen: schmal angeheftet, bauchig, entfernt, untermischt, organgerot bis orangegelb, Schneiden glatt und gelb;
Fleisch: unter der Huthaut und über den Lamellen hutfarben rot, unter der Hutmitte gelb bis weißlich, im Stiel organge bis orangegelb;
Geruch: unbedeutend; Geschmack: mild, neutral;
Basidien: 4-sporig, mit langen Sterigmen, keulig, ca. 50-60 µm lang;
Sporen: elliptisch bis tonnenförmig, 7,5-9 x 5-6, Q=1,3-1,7

Das nächste Foto zeigt Exemplare von einem anderen Standort. Sie unterscheiden sich lediglich durch einen wesentlich längeren Stiel (-8 cm) und schmälere Sporen: 7-9,5 x 4-5, Q=1,6-1,9; trotzdem glaube ich, dass es auch H. splendidissima ist.

Bei der letzten Aufsammlung bin ich unsicher, denn die Exemlare sind relativ schmächtig (-2,5 cm Hutbreite), die Hüte befand ich für trocken, nicht schmierig, die Lamellen sind ziemlich breit angewachsen und die Sporen schmäler (7-9 x 4-5,5, Q=1,6-1,8;).

Das Hutfleisch ist nur am Rand rot, sonst gelb.

Gruß aus München
Hias